Nicht allen wird der Name Timothy Spall ein Begriff sein. Sein unverwechselbares Gesicht dürfte jedoch vielen bekannt vorkommen. Kein Wunder, denn der Schauspieler ist seit 1978 im Filmgeschäft aktiv und überzeugte immer wieder in den verschiedensten Rollen und Genres. Ob als betrogener Ehemann in Intimacy, als Dolmetscher in The Last Samurai oder als Fußballtrainer in The Damned United - Der ewige Gegner, Timothy Spall bewies sein Talent mehrfach. Aufgrund seiner Physiognomie wird er häufig auch als Bösewicht besetzt, wie beispielsweise als "Wurmschwanz" in der Harry Potter-Reihe oder als hinterlistiger Diener in Verwünscht. Trotz seiner Vielfältigkeit tritt er meistens nur als Nebendarsteller in Erscheinung, was seinen Bekanntheitsgrad nicht gerade nach oben steigen ließ.
Dies könnte sich jedoch bald ändern, denn im Biopic Mr. Turner - Meister des Lichts übernimmt er die Hauptrolle des britischen Malers J.M.W. Turner und wurde dafür sogar als Bester Darsteller in Cannes ausgezeichnet. Auch bei den Oscars könnte der Brite laut Experten Chancen auf eine Nominierung haben. Für Mr. Turner arbeitete er bereits zum sechsten Mal mit Regisseur Mike Leigh zusammen. Das Drama zeigt die letzten 25 Jahre des Malers und gibt Timothy Spall die große Möglichkeit, auch den allerletzten Zweifler von seinen Schauspielkünsten zu überzeugen. Doch dass es auch noch andere wissenswerte Fakten über den Schauspieler gibt, zeigen wir euch in fünf Beispielen.
Fakt 1: Von der Queen ausgezeichnet
1999 erhielt Timothy Spall den britischen Verdienstorden OBE und darf sich seitdem Officer of the Order of the British Empire nennen. Damit reiht er sich in die elitäre Liste von Schauspielern ein, zu denen auch Pierce Brosnan, Patrick Stewart oder Ewan McGregor gehören. Bei der Verleihung war er nervöser als bei all seinen Filmen, da er zum ersten Mal die echte Queen traf. Dabei müsste der Shakespeare-erfahrene Theaterschauspieler ja eigentlich Erfahrung im Umgang mit royalen Persönlichkeiten haben... (Quelle )
Fakt 2: Ein Hoch auf das Leben
Mitte der 1990er Jahre ereilte den Schauspieler ein schweres Schicksal. Er erkrankte an Leukämie. Mittlerweile konnte er die schlimme Krankheit besiegen, was neben den Ärzten auch seinem Willen und der Unterstützung seiner Frau zu verdanken war. Der 57-Jährige weiß das Leben nun noch mehr zu schätzen als vorher und ist glücklich darüber, dass er weiterhin als Schauspieler tätig sein darf. (Quelle )
Fakt 3: Auf der Suche nach Abenteuern
Nach überstandener Krankheit entschloss sich Spall, nicht nur vor der Kamera zu stehen, sondern auch mehr von der Welt zu sehen. Gemeinsam mit seiner Frau umsegelte er die Britischen Inseln und geriet auch dabei wieder in Lebensgefahr, als die beiden von einem gigantischen Sturm überrascht wurden. Die Reise war nicht nur Grundlage für einen Romans seiner Frau Shane Spall, sondern wurde auch in der BBC-Serie Timothy Spall at Sea dokumentiert. (Quelle )
Fakt 4: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm
Timothy Spall ist nicht der einzige in seiner Familie, der schauspielerisches Talent besitzt. Sein Sohn Rafe Spall, das zweite seiner drei Kinder, ist mittlerweile drauf und dran in die Fußstapfen seines Vaters zu treten, wie Rollen in Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger und Das hält kein Jahr..! zeigen. Benannt wurde Rafe nach der Hauptfigur in The Knight of the Burning Pestle, die Timothy Spall in den 80ern im Theater spielte, was ihm der Sohn 2005 nachmachte. Beide traten sogar im TV-Film A Room with a View gemeinsam als Vater und Sohn vor der Kamera auf. (Quelle )
Fakt 5: Ohne Medaille bei der Olympiade
Der Schauspieler war Teil der Olympischen Sommerspiele 2012 in London. Jedoch nahm er selbstverständlich nicht als Athlet daran teil, sondern als Mitwirkender bei der Abschluss-Zeremonie des Sport-Events. In der pompösen Show verkörperte er niemand anderen als Winston Churchill und zitierte eine Rede aus Shakespeares Der Sturm. Es ist jedoch kein Wunder, dass die Wahl auf Timothy Spall fiel. Schließlich spielte er diese Rolle bereits in The King's Speech mit Verve. (Quelle )
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