12 Years a Slave basiert auf der wahren Geschichte von Solomon Northup, der als freier Mann geboren, 1841 entführt und als Sklave verkauft wurde. Auf Baumwoll-Plantagen ist er Zorn und Erniedrigung verschiedener Sklavenhalter ausgesetzt, gibt aber nie auf, irgendwann wieder frei zu sein. Wir haben den ersten deutschen Trailer für euch. Der Film von Shame-Regisseur Steve McQueen wird aktuell durch die Festivalsaison geschickt. Momentan läuft er auf dem Internationalen Filmfestival in Toronto. Das beeindruckende Cast besteht aus Chiwetel Ejiofor, Michael Fassbender, Brad Pitt, Paul Giamatti, Alfre Woodard und Benedict Cumberbatch. Wir haben uns die ersten Kritiken angeguckt, die ins Internet geflattert kamen:
Eric Kohn von Indiewire lobt das Talent von Chiwetel Ejiofor, welches Steve McQueen in Szene zu setzen weiß: “Dem Tode nahe steht Northup auf seinen Zehen, eine Schlinge um seinen Hals. Nach Luft ringend blickt er auf die Plantage, während die Minuten vergehen. Später, auf einer Beerdigung eines anderen Sklaven, gibt ein weiterer Leidensgenosse eine bewegende Version von ‘Roll, Jordan, Roll,’ zum Besten und McQueens Kamera bewegt sich auf Eljofor zu, der allmälig mit einstimmt. Diese Szene vollendet sehr wirksam den Übergang von Northup in die Opferrolle, die ihm zu Beginn so sehr wiederstrebte.”
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A.O. Scott von der New York Times ist vom Gesamtpaket 12 Years A Slave beeindruckt: “Die Gewalt ist in angemessener Weise brutal, wenn man McQueens Entschlossenheit bedenkt, die Grausamkeit amerikanischer Sklaverei in Gänze zu dokumentieren. Aber [12 Years A Slave] ist auch auf eine emotionale Weise zugänglich und gedankenanregend, die die Diskussion über Rassismus und Film weiterführen wird, so wie es The Help, Django Unchained, Lincoln, und zuletzt Lee Daniels’ The Butler vorgemacht haben.”
Tim Robey schreibt für den Telegraph und weist auf das stimmige Zusammenspiel aller Beteiligten hin: “McQueens mehrmalige Kollaborateure, besonders Kameramann Sean Bobbitt und Cutter Joe Walker, helfen ihm, schonungslosen Fokus zu halten, ohne den Film im geringsten ins Sentimentale abdriften zu lassen. Sie finden Augenblicke grausamer Anmut in diesem Inferno, welches nie über-ästhetisiert wirkt. […] Hans Zimmers schwerer Score ist vielleicht der emotionalste seit The Thin Red Line […].”
Zuletzt wagt sich Kyle Buchanan von Vulture weit aus dem Fenster, wenn er schreibt: “Ich habe soeben etwas gesehen, das sicherlich der diesjährige Gewinner des besten Films sein wird, und das ist 12 Years A Slave. Es besteht keine Frage, dass dieser Film unser ultimativer Award-Saison-Gewinner sein wird… Genau genommen, würde ich sogar noch weiter gehen… viel weiter: Nicht nur wird ‘12 Years’ in der Kategorie Bester Film triumphieren; ich würde mein Geld auch auf einen historischen Preis für die beste Regie für Steve McQueen setzten und Chiwetel Ejiofor sehe ich als Favoriten für den besten Hauptdarsteller.”
Fazit:
12 Years A Slave ist definitiv ein Kritikerliebling. Er wird mit Lob überhäuft, allen voran die Leistung von Hauptdarsteller Chiwetel Ejiofor. Aber auch die Nebenrollen wie Alfre Woodard und Michael Fassbender werden gelobt. Die Kritiker sehen in 12 Years A Slave einen wichtigen Film, der die viel zu selten thematisierte Sklaverei eindringlich aufgreift. Obwohl Steve McQueens Hunger und Shame (beide mit Michael Fassbender) auch auf viel Kritikerlob stießen, übertrifft “12 Years” diese noch einmal. Die einzige “Uneinigkeit” herrscht darüber, ob 12 Years A Slave wirklich der Oscar-Favorit schlechthin sein wird.
Der Film startet bei uns am 31. Oktober 2013. Schon vorher, das sei verraten, werden wir mit TOBIS Film kostenlose Previews für 12 Years A Slave ausrichten. Infos über die Termine und Locations werden folgen.