Die Mörder sind unter uns
Kinostart: 15.10.1946 | Deutschland (1946) | Sozialdrama, Politdrama | 85 Minuten | Ab 6Die Mörder sind unter uns ist ein Sozialdrama aus dem Jahr 1946 von Wolfgang Staudte mit Hildegard Knef und Erna Sellmer.
In Die Mörder sind unter uns müssen Hildegard Knef und Ernst Wilhelm Borchert nach dem Zweiten Weltkrieg über ihre traumatischen Erlebnisse hinweg kommen.
Aktueller Trailer zu Die Mörder sind unter uns
Komplette Handlung und Informationen zu Die Mörder sind unter uns
Der Zweite Weltkrieg ist vorbei. Susanne Wallner (Hildegard Knef) hat das Konzentrationslager überlebt und kehrt in das zerstörte Berlin zurück. In ihrer Wohnung lebt der ehemalige Militärchirurg Mertens (Wilhelm Borchert), der seine Erinnerungen mit Alkohol zu verdrängen versucht. Sein ehemaliger Hauptmann, der für ein Massaker am Weihnachtsabend 1942 verantwortlich ist, agiert hingegen bereits wieder als angesehener Geschäftsmann ohne Schuldbewusstsein. Als Mertens ihm begegnet, fasst er einen folgenschweren Entschluss…
Hintergrund & Infos zu Die Mörder sind unter uns
Nach dem Ende des Zweitens Weltkrieges reicht Filmemacher Wolfgang Staudte sein Filmmanuskript zu Die Mörder sind unter uns bei allen vier Besatzungsmächten ein. Nur Verantwortliche in der sowjetischen Besatzungszone sind an einer Verfilmung interessiert. So entsteht der erste deutsche Nachkriegsfilm in den Trümmern der Stadt Berlin und im ehemaligen Gustav Althoff-Studio in Potsdam-Babelsberg. Die Mörder sind unter uns gilt als wegweisend für die realistische Ausrichtung der ostdeutschen DEFA, die am 17. Mai 1946 gegründet wird. Der Film hat auch kommerziellen Erfolg und macht Hildegard Knef zum Star des deutschen Nachkriegsfilms.
Kollege Kurt Maetzig, der mit Ehe im Schatten einen weiteren wichtigen deutschen Nachkriegsfilm in Szene setzte, äußerte sich positiv über den Film und sagte damals, dass es kein Zufall sei, dass Wolfgang Staudte auf der “Suche nach den geeigneten Formen auf expressionistische Formen zurückgriff, dass die gestürzte und gekippte Perspektive, die eigenwillige Kameraeinstellung und expressionistische Lichtführung, zum Beispiel die unnaturalistische Ausleuchtung der nächtlichen Ruinen und zum Teil sogar die Schauspielerführung direkt bei der expressionistischen künstlerisch hochentwickelten deutschen Stummfilmschule anknüpften, denn die akademische Glätte der vorangegangenen Filmperiode entsprach nicht dem aufwühlenden Appell, der von seinem Film ausging.”