Star Trek: Discovery - Recap Staffel 1, Folge 11: Der Wolf im Inneren

16.01.2018 - 09:10 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
Star Trek: Discovery: Sonequa Martin-Green ist baffCBS
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In der 11. Folge von Star Trek: Discovery wird Michael Burnham nicht nur einmal der Boden unter den Füßen weggezogen, und einige Ereignisse erscheinen in einem ganz neuen Licht.

Mutete schon ihre Ankunft im Spiegeluniversum in der letzten Folge von Star Trek: Discovery Michael Burnham (Sonequa Martin-Green) so einiges zu, konfrontiert sie Episode 11, The Wolf Inside bzw. Der Wolf im Inneren, mit ihren vielleicht größten Herausforderungen seit dem Beginn der Serie. Diese schlagen auch personell den Bogen zu ihrer Vergangenheit, zudem werden mit Klingonen, Vulkaniern, früh Verstorbenen, Außenseitertum und dem Spiegeluniversum die bisherigen Lieblingsthemen der jüngsten Star Trek-Serie miteinander verknüpft.

Folgenschwere Begegnung

Während Cadet Tilly (Mary Wiseman) auf der Discovery versucht, Lieutenant Stamets (Anthony Rapp) aus seinem Sporen-Koma zurückzuholen, dreht sich die Haupthandlung auf der Shenzhou um eine Mission für Captain Burnham, einer Rebellengruppe auf einem Planeten den Garaus zu machen. Natürlich widersetzt sie sich diesem Plan und beamt Lieutenant Tyler (Shazad Latif) hinunter, um die Rebellen vermeintlich auszuspionieren. Im Rebellen-Camp warten dann auf beide überraschende Gesichter: Burnham trifft auf Spiegel-Sarek, der sich per Gedankenverschmelzung von ihren guten Absichten überzeugt (und selbst nicht böse zu sein scheint). Tyler meint hingegen, vor einem Zerrspiegel zu stehen, ist der Rebellen-Anführer Fire Wolf doch niemand anderes als Spiegel-Voq! Angesichts dessen kooperativer Einstellung anderen Spezies gegenüber gibt es für Tyler kein Halten mehr, und er kann nur mit Mühe und Not davon abgehalten werden, Voq zu töten. So ist eigentlich schon jetzt klar, was wenig später aus Tylers Munde bestätigt wird: Auch er ist Voq, chirurgisch in einen Menschen verwandelt, um die Discovery zu infiltrieren.

Dass das im Lichte aller bisheriger Andeutungen in Star Trek: Discovery eigentlich keine Überraschung mehr ist, gereicht der Situation nicht zum Nachteil; vielleicht wäre Tylers/Voqs Seelenqual sogar noch effektiver nachzuvollziehen gewesen, hätten die Autoren von Anfang an alle Karten auf den Tisch gelegt. Auf jeden Fall ist das, was den Spiegel-Voq für Burnham zu einem Hoffnungsschimmer macht, für Tyler der ultimative Affront. Aber auch für Burnham ist die Mini-Föderation der Rebellen keine direkte Blaupause für eine einvernehmliche Beilegung des Klingonen-Konflikts in ihrem Universum. Denn auf ihre Frage danach, was Klingonen, Vulkanier, Andorianer und andere zusammenhält, antwortet Spiegel-Voq, dass es der Kampf gegen die Menschen des Terranischen Imperiums wäre. Allerdings schiebt er auch nach, dass erst die innere Einigung der Klingonen es ihnen ermöglicht habe, sich nach außen zu öffnen.

Unfassbare Verwandlung

Zurück auf der Shenzhou, gerät die Aussprache zwischen Burnham und Tyler nicht nur emotional, sondern auch physisch zu einer qualvollen Angelegenheit. Während sie ihn auffordert, ihr die Wahrheit zu sagen, sehen wir seine Erinnerungen an seine körperliche Transformation, die ausgesprochen blutig vonstattenging. Vor Burnhams Augen kämpft sich schließlich auch Voqs Charakter an die Oberfläche, sodass auch ihr schließlich nichts anderes übrig bleibt, als der Wahrheit wortwörtlich ins Auge zu sehen. Ihre Rettung aus seinem Würgegriff durch Spiegel-Saru, dem sie trotz der undankbaren Rolle ihres Sklaven im Spiegeluniversum mit Freundlichkeit begegnete, zeigt wiederum, dass auch hier dieser Ansatz zum Erfolg führen kann.

Zwar scheint es so, als wären Tylers Zweifel und seine Ablehnung seiner klingonischen Instinkte nun komplett verschwunden, als er von Burnham dem vermeintlichen Tod durch In-den-Weltraum-Beamen überantwortet wird. Da er aber wie zu erwarten nach kurzer Zeit von der Discovery gerettet wird und nun in deren Arrestzelle auf sein Urteil warten muss, könnte auch schon bald seine Rehabilitierung beginnen, die ihm vielleicht sogar eine Schlüsselrolle bei einem Waffenstillstand mit den Klingonen zukommen lässt.

Unerwartetes Wiedersehen

Die letzte Szene der 11. Folge von Star Trek: Discovery schlägt dann noch einmal eine ganz besondere Brücke zum Anfang der Serie: Dort machte Burnham ihre Befehlsverweigerung gegenüber Captain Georgiou zur Ausgestoßenen ihrer Welt und kostete nicht nur ihre Vorgesetzte das Leben, sondern auch zahllose andere Sternenflotten-Mitglieder. Im Spiegeluniversum plante sie hingegen, durch ihren Alleingang die Rebellen zu retten, doch in letzter Sekunde werden die Rebellenstellungen von einem anderen Schiff bombardiert, bevor sich deren Besatzungen retten konnten. Verantwortlich dafür ist die Imperatorin persönlich, als die sich niemand Geringeres als Spiegel-Georgiou entpuppt!

Und während Burnham vor fassungslosem Unglauben fast die Gesichtszüge entgleisen, kann sich der pünktlich zum Folgen-Finale aus seiner Agonie-Kammer auf die Brücke geschleifte Captain Lorca einen um einen Millimeter hochgezogenen Mundwinkel nicht verkneifen, was die Frage aufwirft, ob seiner vorherigen Versicherung Burnham gegenüber, sie habe ja nach dem Verlust von Tyler immer noch ihn als Stütze, tatsächlich Vertrauen geschenkt werden sollte. Auf jeden Fall stehen die Chancen gut, dass Michelle Yeoh in der nächsten, 12. Folge von Star Trek: Discovery, Vaulting Ambition, die Gelegenheit erhält, nach ihrem bisher doch recht kurzen Auftritt nun als fiese Schurkin zu glänzen und auch ihre Kampfkunst-Fertigkeiten unter Beweis zu stellen, denn nur mit Worten werden Burnham und sie ihre Differenzen voraussichtlich nicht ausfechten.

Die neuen Folgen von Star Trek: Discovery sind jeden Montag auf Netflix zu sehen.

Was haltet ihr von der 11. Folge von Star Trek: Discovery?

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