Top 7 der peinlichsten Ausländer-Imitationen

13.03.2013 - 08:50 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Sieben Jahre in Tibet
Constantin
Sieben Jahre in Tibet
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Schauspieler sind des Öfteren davon überzeugt, dass sie ausnahmslos alles spielen können. Hin und wieder entscheiden sie sich gar dafür, einen Akzent aufzusetzen, den sie schlichtweg nicht beherrschen, was ziemlich peinlich werden kann.

Falls ihr euch dazu entschließen solltet, Nachtzug nach Lissabon, der vergangenen Donnerstag bei uns angelaufen ist, im Originalton anzuschauen, werdet ihr eine interessante Entdeckung machen. Ihr werdet Zeuge einer ganzen Reihe von englischsprachigen Schauspielern, die versuchen, ihre nicht vorhandene portugiesische Seite zur Schau zu stellen. Das Ergebnis sind mal mehr, mal weniger grauenhaft klingende Akzent-Imitationen, die nicht selten für unfreiwillige Komik sorgen. Solch Peinlichkeiten sind jedoch leider keine Seltenheit im Filmgeschäft. Wir präsentieren euch sieben von zahllosen Performances, die dem Fass wahrhaftig die Krone ins Gesicht schlagen.

Platz 7: Keanu Reeves in Bram Stoker’s Dracula
Es ist bis heute nicht ganz klar, welches Rauschmittel Francis Ford Coppola davon überzeugen konnte, dass die Besetzung von Keanu Reeves als Jonathan Harker in Bram Stoker’s Dracula eine hervorragende Idee sei. Nur so viel ist sicher: Es muss ein ziemlich starkes gewesen sein. Reeves war 1992 noch weniger für seine Fähigkeiten als Schauspieler bekannt als heute und spielte zuvor lieber in solchen Genreperlen wie Bill & Ted’s verrückte Reise durch die Zeit. Dieser Mann hat genug Probleme damit, in seiner Muttersprache geradeaus zu reden und soll jetzt einen britischen Akzent aufsetzen? Das Ergebnis ist denkbar schmerzhaft ausgefallen. Übertroffen wurde dieser gescheiterte Versuch der britischen Akzent-Imitation lediglich von einem Mann…

Platz 6: Dick Van Dyke in Mary Poppins
…und zwar von Dick van Dyke. Van Dyke ist zweifellos eine lebende Legende, doch sein Versuch, in Mary Poppins in britischem Englisch zu reden, ist in solch großem Stile gescheitert, dass die Engländer es in ihr Wörterbuch aufgenommen haben. Der Van Dyke accent wird dort noch heute verwendet, um einen schlechten Versuch eines Amerikaners, britisch zu klingen, zu beschreiben. Tatsächlich dachten englische Kinder bei der Sichtung von Mary Poppins, dass es sich bei Van Dykes Figur um einen Mann mit Sprachbehinderung handelt. Unübertroffen.

Platz 5: Harrison Ford in K-19: Showdown in der Tiefe
Kathryn Bigelow mag heute mit Tödliches Kommando – The Hurt Locker und Zero Dark Thirty im Portfolio zu den beliebtesten Regisseurinnen überhaupt zählen, doch ihre Filme hatten nicht immer diese Qualität. Dass K-19: Showdown in der Tiefe nicht zu den Glanzlichtern ihrer Filmographie zählt, hat auch damit zu tun, dass Harrison Ford besetzt wurde. Als Alexi Vostrikov. Ein Russe. Böse Zungen behaupten, dass sich einige Crewmitglieder bei den Dreharbeiten gewünscht hätten, dass das fiktive U-Boot tatsächlich in die Luft geht, um von Fords Russen-Imitation erlöst zu werden. So richtig für einen Stil entscheiden konnte er sich wohl auch nicht und klingt deshalb in einer Szene wie Joe aus der Nachbarschaft und in der nächsten wie Igor aus der tiefsten Tundra.

Platz 4: Brad Pitt in Sieben Jahre in Tibet
Vielleicht hat Brad Pitt im Vergleich zu seinen Kollegen dieser Liste den Nachteil, dass uns der Akzent, den er haben sollte, vertraut ist. Als Heinrich Harrer versuchte sich Pitt in Sieben Jahre in Tibet an einem Englisch mit österreichischem Akzent. Zu Recht ein unvorstellbarer Gedanke. Wenn ich ohne Hintergrundwissen eine Rangliste mit Ländern machen sollte, aus denen Pitts Figur kommen könnte, wäre Österreich noch hinter Abchasien und Kirgistan. In Sachen Akzent macht unserem guten Brad Pitt also kaum jemand etwas vor, allerdings tummeln sich in unserer Top 3 ganz besondere Extremfälle.

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