Arbeitsplatz-Sitcom, Office- oder Workplace-Comedy – wie auch immer wir dieses Genre bezeichnen, es ist eine riesige Schatzkiste mit dem Lustigsten, was die Fernsehlandschaft zu bieten hat. Wir haben uns jedoch nicht nur auf das klassische Büro konzentriert. Jede Art von Arbeitsplatz konnte sich qualifizieren. Perlen wie die Buchladen-Comedy Black Books und Radiosender-Sitcom NewsRadio haben die Top 7 nur ganz knapp verfehlt. Auffällig ist jedoch, dass besonders von der Insel die besten Arbeitsplatzserien kommen.
7. Lokalpolitik mit Witz und Herz – Parks and Recreation
Parks and Recreation spielt im gleichnamigen Amt für Grünflächen und Erholung in der Kleinstadt Pawnee, Indiana (“First in friendship, fourth in obesity”). Das Büro im Rathaus der Stadt wird von einer Reihe von schrulligen Charakteren besiedelt, die mal mehr, mal minder engagiert das Erholungsangebot der Stadt verbessern wollen. Besonders mit dem fleisch- und holzliebenden Ron Swanson (Nick Offerman) ist den Schöpfern eine absolute Kultfigur gelungen. Die Serie um Leslie Knope (Amy Poehler) und ihren Freunden und Kollegen begann als Spin-off zu The Office, fand aber ab Staffel 2 einen ganz eigenen, warmherzigeren Ton, sodass nur noch der dokumentarische Stil und das Arbeitsplatz-Setting an The Office erinnern.
6. Bahnbrechende Sitcom mit Figurenentwicklung – Mary Tyler Moore Show
Mary Tyler Moore war eine US-amerikanische Sitcom, die von 1970-1977 auf dem Sender CBS lief. Die Sendung gilt noch heute als eine der besten Comedy-Serien der USA und hatte großen Einfluss auf spätere Sitcoms wie Friends oder 30 Rock. Im Mittelpunkt steht die 30-jährige Mary Richards (Mary Tyler Moore), die nach Minneapolis zieht, um bei dem lokalen TV-Sender WJM einen Sekretärinnenjob anzunehmen. Als die Stelle bereits vergeben ist, bekommt Mary den Posten der Nachrichtenporduzentin angeboten. Wegweisend war an der Serie vor allem die Behandlung von Themen, die sonst nicht im Fernsehen angesprochen wurden. So bildete allein die Figur der Mary Richards zu der damaligen Zeit etwas besonderes. Sie ist die erste Single-Frau des US-Fernsehens, die in einer höheren Position arbeitet und dabei nicht auf der Suche nach “Mr. Right” ist. Auch Themen wie Homosexualität, Krankheiten und Adoption wurden in The Mary Tyler Moore Show behandelt. Dabei diente das Studio des TV-Senders und das Wohnhaus von Mary als Schauplatz der etlichen humorvollen Situationen.
5. Böse Poilitsatire mit Fluch-Garantie – The Thick Of It
The Thick of It ist das bösere und satirischere The Office. Die britische Serie spielt im fiktiven Sozialministerium der britischen Regierung angeleitet vom trotteligen Hugh Abbot (Chris Langham). Er und sein Team aus nicht minder tölpelhaften Beratern müssen sich oft vor dem Zorn des cholerischen und herrlich fluchenden Spin-Doctors Malcolm Tucker (Peter Capaldi) verantworten. Die Serie lebt von den bissigen Dialogen und der 1-A Polit-Satire. Ein Großteil der Dialoge ist auch frei improvisiert, was dem ganzen einen realistischeren Anstrich gibt. dazu kommt der dokumentarische Handkamera Stil, der zuvor von The Office etabliert wurde.
4. Nerds vom Dienst mit schwarzen Humor – The IT Crowd
„Haben Sie schon versucht, aus- und wieder einzuschalten?“, lautet der Standardsatz beim Tech-Support der The IT Crowd. Jen (Katherine Parkinson) hat bei ihrer Bewerbung etwas gelogen, denn bis auf E-Mails abrufen hat die junge Dame kaum Qualifikationen als Leiterin der IT-Abteilung. Dennoch bekommt sie den Job und darf sich mit den nerdigen und völlig verplanten IT-Mitarbeitern Moss (Richard Ayoade) und Roy (Chris O’Dowd) herumschlagen. Soziale Inkompetenz trifft hier auf scharfen und schwarzen britischen Humor und liebenswerte Charaktere.