Top 7 der ätzenden patriotischen Filme

28.12.2012 - 08:50 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Tom Cruise posiert in Top Gun vor dem Sternenbanner
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Tom Cruise posiert in Top Gun vor dem Sternenbanner
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Anlässlich des Kinostarts von Red Dawn, der auf einer äußerst fragwürdigen Prämisse aufbaut, haben wir uns in der Filmgeschichte umgeschaut und die Top 7 der ätzend patriotischen Filme mit Hauptaugenmerk auf US-amerikanische Propaganda zusammengestellt.

Seit gestern läuft hierzulande Red Dawn, das Remake des 1984 unter der Regie von John Milius (Conan der Barbar) entstandenen Die rote Flut, in den Lichtspielhäusern. Ähnlich wie im Original gilt es auch hier das geliebte Vaterland gegen die todbringenden Invasoren zu verteidigen – nur, dass dieses Mal der Angriff aus Nordkorea gestartet wird und nicht Russen und Kubaner das kommunistische Kriegsbeil ausgraben. Ein Gruppe junger Amerikaner wehrt sich gegen die Schreckensherrschaft des roten Feinds und ehrlich gesagt ist diese Ausgangssituation mehr als fragwürdig. Schwarzweißmalerei vereint sich mit Propaganda und während Chris Hemsworth (The Cabin in the Woods), Josh Hutcherson (The Kids Are All Right) und Isabel Lucas (Krieg der Götter 3D) die Heimatfront unter vollem Lebenseinsatz verteidigen, blicken wir mit unserer heutigen Top 7 in die Geschichte der ätzend patriotischen Filme, die am liebsten selbst eine US-amerikanische Flagge wären.

Platz 7: Top Gun – Sie fürchten weder Tod noch Teufel
Das Titelbild des Artikels präsentiert nicht umsonst Tom Cruise (Jack Reacher) in prägender Pose im Cockpit seiner F-14. Das wohl bekannteste Foto aus Top Gun – Sie fürchten weder Tod noch Teufel zeigt nicht nur den Protagonisten, wie er stolz seinen Daumen nach oben hält, sondern lässt im Hintergrund ebenfalls die US-amerikanische Flagge erkennen. Ansonsten erzählt der Film von Tony Scott (Unstoppable – Außer Kontrolle) aus dem Leben zweier Kampfpiloten, die ihren Job lieben und alleine hinter dem Steuer eine Jets ihre Erfüllung finden. Selbst wenn ein bisschen jugendliche Rebellion gegen Hierarchien in beiden Kameraden flackert: Unter dem Sternenbanner sind trotzdem alle vereint.

Platz 6: Der Patriot
Der Titel lässt es schon erahnen: In Der Patriot besinnt sich Mel Gibson (Braveheart) auf Werte wie Heimat und Familie. Obwohl er als Veteran Benjamin Martin auf genügend Schlachtfeldern gestanden und mittlerweile dem Kriegstreiben abgeschworen hat, zwingt ihn das Schicksal erneut in die Schlacht zu ziehen. Als sein Sohn Gabriel (Heath Ledger) in einem Akt der Willkür erschossen wird, hält den gestandenen Mann nichts mehr auf, denn die kämpferische Auseinandersetzung mit dem englischen Feind ist nun seine Privatangelegenheit geworden. Getrieben vom Nationalstolz zieht er als Held wieder Willen in die Schlacht, um seine amerikanischen Werte zu beschützen und zu verteidigen. Roland Emmerich (2012), der auch das heroische Weltretten in Independence Day veranstaltete, trägt mit seinem Patrioten jedoch eine Spur zu dick auf.

Platz 5: Rambo III
Quo vadis, Sylvester Stallone (The Expendables)? Nachdem im ersten Rambo -Film noch die Verarbeitung des amerikanischen Vietnam-Traumas im Vordergrund stand, entwickelte sich die Reihe immer mehr zum kriegsverherrlichenden Spektakel. Ähnlich wie in Rocky IV – Der Kampf des Jahrhunderts schwingt auch in Rambo III der interessante Grundgedanke des jeweiligen Originals nur noch beiläufig irgendwo im Nirgendwo, denn ideologisch sind beide Filme äußerst engstirnig ausgefallen. Mit Pauken und Trompeten metzelt Rambo alles nieder, was im in die Quere kommt und eine Reflexion des Geschehens findet zugunsten der glorreichen Heldentaten des amerikanischen Veteranen gar nicht erst statt.

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