Vom 1. bis 11. September strömen wieder viele, die in der Filmbranche Rang und Namen haben, ins schöne Venedig nach Italien. Tom Tykwer wird hier mit seinem Werk drei-3—2 für Deutschland an den Start gehen. Mit seinem neuen Film wendet sich Tom Tykwer wieder dem nationalen Kino zu, was zunächst verwundert, wenn wir bedenken, dass er seit dem Jahr 2000 keinen deutschen Film mehr geschaffen hatte. Damals vor 10 Jahren drehte er noch Der Krieger und die Kaiserin mit Franka Potente und Benno Fürmann, um dann seine Finger international auszustrecken und sich mit Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders und The International weltweit einen Namen zu machen.
Der in Venedig uraufgeführte Film scheint nun wieder kleiner gehalten und betont besonders den nationalen Charakter: In Berlin lebt ein Ehepaar Mitte 40, bei dem sich so allmählich der Alltag eingeschlichen hat. Ihre Beziehung nimmt wieder Fahrt auf, als sich beide neu verlieben – allerdings in denselben Mann.
Tom Tykwer wird sich beim Festival vielen starken Konkurrenten gegenübersehen: Die Vereinigten Staaten treten allein schon mit sechs Filmen an, darunter wird zum Beispiel Darren Aronofsky, der schon The Wrestler mit Mickey Rourke gedreht hatte, mit Black Swan (Eröffnungsfilm mit Mila Kunis und Natalie Portman) an den Start gehen. Ebenso dabei sind unter anderem Sofia Coppola mit Somewhere und Vincent Gallo mit Promises Written in Water. Das Gastgeberland Italien schickt ebenfalls gleich vier Filme ins Rennen, darunter Die Einsamkeit der Primzahlen von Saverio Costanzos, in welchem niemand geringeres als Schauspiellegende Isabella Rossellini (Blue Velvet, Two Lovers) mitspielen wird.
Insgesamt 83 Filme werden während der Filmfestspiele gezeigt, wovon wiederum 23 Filme aus 11 Nationen um den Goldenen Löwen buhlen. Einen Ehrenlöwen wird, das steht vorab schon fest, der Produzent und Regisseur John Woo für sein Gesamtwerk erhalten. John Woo hatte beispielsweise die Regie bei Im Körper des Feindes und Mission: Impossible 2 geführt.
Jurychef ist dieses Jahr übrigens, wie bereits 2004 bereits beim Festival Cannes, Pulp Fiction – und Kill Bill: Volume 1 –Schöpfer Quentin Tarantino. Unterstützt wird er hier bei seiner Arbeit von weiteren Filmemachern wie Arnaud Desplechin, Luca Guadagnino und Gabriele Salvatores. Wir sind gespannt, wie ihm drei-3—2 von Tom Tykwer gefallen wird.
Auf film-zeit.de könnt ihr übrigens nachlesen, welche 23 Filme dieses Jahr im Wettbewerb antreten.
Drückt ihr Tom Tykwer für die Filmfestspiele die Daumen? Oder habt ihr einen anderen Favoriten?