Tom Schilling durchstreift Berlin in Oh Boy

04.08.2015 - 19:00 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
Oh BoyWarner Bros./X-Verleih
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Jan Ole Gersters Regiedebüt Oh Boy war einer der am heißesten diskutierten und gefeierten deutschen Filme der letzten Jahre. Wer sich den in Schwarzweiß gehaltenen Trip durch Berlin an der Seite von Tom Schilling noch nicht angesehen hat, hat heute die Chance.

In Oh Boy folgen wir für 24 Stunden Niko (Tom Schilling), der ziellos durch die Straßen Berlins zieht, auf der Suche nach einem Kaffee. Gefilmt in Schwarzweiß und mit leichtem Jazz unterlegt, begegnet er dabei einigen kuriosen Gestalten und gerät immer wieder in verschiedene Situationen, die ihn nicht nur von seinem Kaffee abhalten, sondern auch über sich und sein Leben nachdenken lassen. Nicht nur muss er sich mit seinem Vater (Ulrich Noethen) auseinandersetzen, sondern hat auch mit seinem depressiven Nachbarn (Justus von Dohnányi) mehr Kontakt als ihm lieb ist. Als er schließlich auch noch auf seine alte Klassenkameradin Julika (Friederike Kempter) trifft, gerät der Tag endgültig aus den Fugen.

Jan Ole Gersters Debütfilm war einer der großen Abräumer beim Deutschen Filmpreis 2013 und gewann unter anderem die Goldene Lola in den Kategorien Bester Film, Bester Hauptdarsteller, Bester Nebendarsteller, Drehbuch und Filmmusik.

Rainer Gansera schrieb für die Süddeutsche Zeitung :

Atmosphärisch erinnert "Oh Boy" an die romantisierte Melancholie von Jim Jarmuschs "Coffee and Cigarettes". Als Hommage an den Woody Allen der Stadtneurotiker-Ära kann man jene Episoden lesen, die Skurriles und karikaturartige Figuren vorführen. "Oh Boy" schenkt Tom Schilling eine Paraderolle, bietet eine Schwarz-Weiß-Fotografie, die fasziniert und jeder Szene Würde verleiht.
  • Was? Oh Boy
  • Wo? Das Erste
  • Wann? 22:45

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