Tarsem Singh dreht Film über ferngesteuerten Krieg

24.03.2012 - 08:31 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Tarsem Singh ist guter Dinge
Constantin Film
Tarsem Singh ist guter Dinge
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Tarsem Singh ist im Gespräch für den Regiestuhl des Kriegsepos’ Eye in the Sky, auf dem eigentlich Oliver Hirschbiegel Platz nehmen sollte. In dem groß angelegten Werk soll es 62 wichtige Rollen geben, deren Leben durch ferngesteuerte Dronen verändert wird.

Ein halbes Jahr ist es her, als bekannt wurde, dass der deutsche Starregisseur Oliver Hirschbiegel (Der Untergang, Das Experiment) nach seinem Hollywood-Flop Invasion an einem groß angelegten Projekt namens Eye in the Sky beteiligt ist. Wie The Playlist jedoch berichtet, löst ihn nun unter Umständen der visuelle Virtuose Tarsem Singh ab, dessen Märchenverfilmung Spieglein Spieglein – Die wirklich wahre Geschichte von Schneewittchen in Kürze in unseren Kinos anläuft. In der Vergangenheit hat Tarsem Singh mit The Cell, The Fall und Krieg der Götter 3D bewiesen, dass ihm in Sachen Stil und Design keiner etwas vormachen kann, allerdings ließ seine Erzählweise oft zu wünschen übrig. Ob diese Eigenschaften dem komplexen Kriegsfilm gut tun werden und Oliver Hirschbiegels exzellentem Spannungsaufbau vorzuziehen sind, sei zunächst dahingestellt.

Zumindest bekommen wir durch die Äußerungen von Tarsem Singh eine bessere Vorstellung davon, wie Eye in the Sky angelegt ist: “Es geht um einen Dronenangriff und was dieser für die Menschen in Nevada bedeutet, welche die Dronen aus der Ferne steuern, was es für die Menschen bedeutet, die einen Angriff befehlen, was es für Politiker bedeutet, die von Europa aus Krieg führen, und was es für die Menschen am Boden [in Ostafrika] bedeutet, wo der Krieg stattfindet. Rund um die Welt gibt es Menschen, die in vielerlei Hinsicht zu Kollateralschaden werden. Es ist ein wirklich aktuelles, emotionales Werk”.

Tarsem Singh schätzt, dass es bei Eye in the Sky 62 größere Rollen geben wird, die allesamt von fähigen Schauspielern besetzt werden müssen, um in der begrenzten Spielzeit eines Films die richtigen Emotionen zu wecken. “Ich habe das Zeug dazu, etwas daraus zu machen, aber es ist nicht so, dass nur ein oder zwei Rollen sehr groß sind. Es ist mehr wie ein Eventfilm”, räumt der Regisseur ein und gibt dabei zu, dass es möglicherweise eine Aufgabe gibt, die er nicht bewältigen kann. Er hat nicht “Soderberghs Schlagkraft”, durch die er à la Traffic – Macht des Kartells ein Starensemble um sich versammeln könnte. Sollte er bei Eye in the Sky die Regie übernehmen, müsste er somit wohl auf weniger bekannte Darsteller zurückgreifen.

Was haltet ihr von dem Projekt und der möglichen Ablösung von Oliver Hirschbiegel?

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