Tarantinos liebster Kriegsfilm ist ein 113-minütiger Horror-Trip – und basiert auf einer wahren Geschichte

22.07.2023 - 14:00 Uhr
Die Verdammten des KriegesColumbia Tri-Star Filmgesellschaft mbhH
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Der beste Kriegsfilm überhaupt ist laut Quentin Tarantino das Werk eines Meisterregisseurs von 1988. Seine wahre Geschichte ist verstörender als die meisten Horrorfilme.
Quentin Tarantino hat eine Menge Lieblingsfilme aus diversen Quellen. Im Genre Kriegsfilm steht bei ihm aber nur ein Highlight auf der Eins: Die Verdammten des Krieges von Meisterregisseur Brian De Palma (Mission: Impossible). Sean Penn und Michael J. Fox stellen dort als Soldaten im Vietnamkrieg eine unglaubliche wahre Geschichte nach.

Tarantinos Kriegsfilm Nr. 1 verstört mit einer brutalen Vergewaltigung

Sergeant Tony Meserve (Penn) verliert bei einem Vietcong-Angriff einen seiner engsten Kameraden. Von Zorn und Wahnsinn getrieben, entführt er mit seinem Zug eine junge vietnamesische Frau, um sie in einem Versteck tagelang zu vergewaltigen. Nur der Neuzugang Eriksson (Fox) versucht, ihn aufzuhalten.

De Palmas Kriegsfilm ist eine 113-minütige Tortur, während der Zuschauer:innen der Grausamkeit und Gewissenlosigkeit der Soldaten hilflos gegenüberstehen. Insbesondere Penns Leistung als vom Krieg geformter Unmensch ist absolut sehenswert.

Tarantino beschrieb den Film gegenüber der BBC als seinen "liebsten Kriegsfilm", an dem er sich sogar für das Drehbuch zu Reservoir Dogs orientiert habe. Die Dynamik zwischen dem verletzten Mr. Orange (Tim Roth) und dem älteren Mr. White (Harvey Keitel) sei der zwischen Meserve und seinem sterbenden Kameraden Brownie (Erik King) nachempfunden. Ganze Dialogzeilen, wie etwa "Schau mir in die Augen", habe er aus De Palmas Film übernommen, so Tarantino.

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Die Verdammten des Krieges basiert auf einer wahren Geschichte, wie unter anderem der Guardian  erklärt. 1966 kidnappten, vergewaltigten und töteten vier US-Soldaten eine Vietnamesin, um "die Moral der Truppe wiederherzustellen". Ein Bericht über den Zwischenfall im New Yorker  löste drei Jahre später einen Sturm öffentlicher Entrüstung aus.

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