Am 1. Februar 2015 findet das Sportevent schlechthin in den USA statt: der Super Bowl. Das heißt für die Kinos in der Regel gedämpfte Umsätze, weswegen in dieser Woche keine großen Filme starten. Unter den wichtigsten Neustarts in den USA befinden sich Project: Almanac, Black or White und The Loft. Keiner der drei wird laut Prognosen von Deadline und dem Hollywood Reporter allerdings irgendetwas an der Box-Office-Spitze zu melden haben. Dort wird nämlich auch weiterhin Clint Eastwoods sechsfach oscarnominierter Kassenschlager American Sniper sitzen. Dem Kriegsdrama werden an seinem dritten Wochenende trotz Super Bowl immer noch mindestens 35 Millionen US-Dollar Einspiel prognostiziert, bisher steht American Sniper als größte Veröffentlichung eines R-Rated Filmes bei einem weltweiten Einspielergebnis von 260 Millionen Dollar.
Ein solider zweiter Platz wird dem von Michael Bay produzierten Science-Fiction-Thriller Project: Almanac vorhergesagt. Der Film hat nach aktuellem Stand eher schlechte Kritiken erhalten, doch das wird dem Einspielergebnis vermutlich eher weniger schaden, da er über MTV und soziale Netzwerke mit starkem Fokus auf die jugendliche Zielgruppe beworben wurde. Damit sollte er in drei Tagen etwa 10 bis 12 Millionen US-Dollar einspielen können. Dem Drama Black or White mit Kevin Costner wird ein dritter Platz mit einem 7 bis 9 Millionen US-Dollar starken Einspielergebnis vorhergesagt. Die 9 Millionen Dollar teure Produktion wäre im Vorfeld beinahe an der Finanzierung gescheitert und Costner musste eigenes Geld investieren, damit das Projekt schließlich in Angriff genommen werden konnte.
Den vierten Platz belegt der Thriller The Loft, Erik van Looys Remake seines eigenen niederländischen Originals Loft - Tödliche Affären aus dem Jahr 2008. Der Film dürfte es laut Expertenmeinungen schwer haben, die 5-Millionen-US-Dollar-Marke zu knacken.
Die Prognose für Deutschland
Auch in den deutschen Kinocharts wird sich wenig tun: Laut Blickpunkt Film wird Til Schweigers Komödie Honig im Kopf auch an seinem sechsten Wochenende ungeschlagen auf dem ersten Platz thronen und mit hoher Wahrscheinlichkeit bis zu 350.000 Zuschauer in die Kinos locken und weitere 3 Millionen Euro Umsatz einspielen. Den zweiten Platz dürfte Disneys Animationshit Baymax - Riesiges Robowabohu besetzen, der an seinem zweiten Wochenende auf 250.000 Zuschauern und 1,9 Millionen Euro zusteuert. Der dritte Platz würde damit dem Neustart John Wick gehören, dem ein gutes Startwochenende mit 200.000 Zuschauern und 1,7 Millionen Euro Einspiel prognostiziert wird.
Etwas Unsicherheit besteht bei den Plätzen vier und fünf: Der Abenteuerfilm Fünf Freunde 4 lag gestern mit 9000 Zuschauern und 50.000 Euro gerade einmal auf dem zehnten Platz der deutschen Kinocharts, allerdings hält es Blickpunkt Film für möglich, dass der Film an seinem ersten Wochenende noch einmal ordentlich zulegt (wie sein Vorgänger zu seiner Zeit), dann sind bis Sonntag bis zu 230.000 Kinogänger und 1,4 Mio. Euro Einspiel zu erwarten - und damit der vierte Platz. Dies ist allerdings schwer vorherzusagen. Frau Müller muss weg würde dann mit 125.000 Zuschauern und 1 Millionen Euro an seinem dritten Wochenende die Top 5 abschließen.