Auf dem Weg zum Riverdale-Staffelfinale deutet gerade alles darauf hin, dass sich die 4 Hauptcharaktere in die Welt verstreuen. Archie, Betty, Jughead und Veronica machen ihre Abschlüsse, danach wartet die große Stadt, das College, die Weltreise. Die Serie, wie wir sie kennen, würde in Staffel 5 nicht mehr existieren. Es sei denn ... Riverdale überspringt die langen Jahre der Trennung einfach.
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Riesiger Zeitsprung in Riverdale nach Staffel 4: Das spricht dafür
Das ist gar nicht so abwegig, wie es zunächst klingt. Um kühne Wendungen war die Soap in der Vergangenheit nie verlegen. Wer ein Jahr lang Jugheads Tod vortäuscht, kann auch ein halbes Jahrzehnt im Leben des Ensembles auslassen. Auf diese Idee kommt unter anderem Screen Rant .
Auch verdächtig: Über die 5. Staffel spricht gerade niemand, was zumindest ein bisschen ungewöhnlich ist. Normalerweise teasen die Autoren jetzt die neue Staffel an. Andererseits fällt es derzeit vielen Menschen schwer, nicht nur Serien-Autoren, über die Zukunft zu sprechen. In einem großen Interview vor der Coronakrise wiederum redeten die Darsteller bei der Frage zur Zukunft der Serie ewig um den heißen Brei herum, spekulierten in alle möglichen Richtungen, lenkten ab.
Das ist das typische Verschwörerverhalten einer Filmcrew vor einem Riesentwist. Aber wie würde so eine harte Wendung aussehen und wie würde die Serie davon profitieren?
Das Riverdale-Spin-off spielt 5 Jahre in der Zukunft
Die Auskopplung Katy Keene läuft seit Februar in den USA. Das erste Spin-off ist der größte Hinweis darauf, dass Riverdale nach Staffel 4 mehrere Jahre in die Zukunft springt - und es birgt bislang unnötig verschüttetes erzählerisches Potential.
Riverdale: Trailer zu Staffel 4
Denn Katy Keene spielt 5 Jahre vor Riverdale. Vor ein paar Wochen fand das erste Crossover statt, in dem wir die 5 Jahre jüngere Katy Keene kennenlernten. Sie traf sich mit ihrer Jugendfreundin Veronica in New York. Veronica zieht es derzeit ebenfalls in die nahegelegene Metropole an ein College. In Katy Keene trat sie allerdings nicht auf - weil sie zu dem Zeitpunkt wieder zurück in der Heimat bei ihrer Clique ist?
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Davon abgesehen: Den 5-Jahres-Vorsprung von Katy Keene muss die Hauptserie möglichst schnell aufholen. Denn ein Spin-off ohne die Möglichkeit für Crossover ist irgendwie witzlos.
Riverdale der Zukunft: Die Teenager sind die neuen Erwachsenen
Diese Tendenz begann nach dem Tod von Luke Perry, der Archies Vater Fred Andrews spielte. Er verstarb wenige Wochen vor dem Ende der 3. Staffel. In Staffel 4 spielten die erwachsenen Figuren daraufhin eine deutliche kleinere Rolle. Seit diesem Jahr ist auch sicher, dass zwei Elternteile die Soap verlassen: Skeet Ulrich als FP Jones und Marisol Nichols als Hermione Lodge.
Die Rolle der Erwachsenen würden nach einem 5-Jahres-Jump die dann ca. 23 Jahre alten Kids übernehmen, mit ihren Eltern in der Ferne als beratende Instanzen. Die Darsteller, das nur nebenbei, sehen sowieso viel älter aus als ihre Rollen, und sie sind es auch. Mit Beginn der neuen Season wären alle auf dem richtigen Stand:
Das Alter der Darsteller
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K.J. Apa: 22 Jahre (Geburtstag im Juni)
- Lili Reinhart: 23 Jahre
- Camila Mendes: 25 Jahre
- Cole Sprouse: 27 Jahre
Große Zeitsprünge in Serien: Riverdale wäre nicht alleine
Gerade lang laufende Serien (diese zählt mit ihren 4 Jahren bereits dazu) atmen gerne mal durch. So können sich die festgefahrenen Figurenstränge neu sortieren. Die Teenager-Serie One Tree Hill, an der Riverdale sich thematisch orientiert, übersprang während ihrer 9 Staffeln mehrere Jahre.
Auch Desperate Housewives ließ seine Figuren 5 Jahre in Ruhe und The Walking Dead befreite sich mit einem Satz von 6 Jahren von Story-Altlasten. So ein Sprung säubert und liefert neue Impulse.
Riverdale, 5 Jahre später: Warum das eine gute Idee ist
Die Themen der Serie sind ausgelutscht. Ein Zeitsprung wäre eine gute Möglichkeit, die Geschichten der Figuren nach der langen Zeit im Highschool-Setting frisch zu halten. Die Autoren versuchten in der Vergangenheit immer wieder, sich selbst zu übertreffen, etablierte Staffel für Staffel spektakulärere Bösewichte und Plots.
Die Autoren würden den Absprung aus dieser Spirale schaffen, bevor es endgültig zu bunt wird. Es wäre eine kluge, weitsichtige Entscheidung, um die drei Jahre bis zum (voraussichtlichen) Ende der Serie mit spannenden und vielleicht etwas intimeren Entwicklungen zu versorgen. Riverdale würde in vielerlei Hinsicht eine erwachsenere Serie werden.
Emotionaler Riverdale-Abschied steht uns bevor
Kurzfristig gesehen wäre das alles natürlich die perfekte Voraussetzung für ein emotionales Staffelfinale, auf das die Autoren jetzt schon mit ausdrücklicher Ruhe hinführen.
Die Serie würde ihre Hauptcharaktere trennen, jeder würde seiner Wege gehen, sich ausprobieren einige gute, einige schlechte Entscheidungen treffen. Um dann gewachsen zur Welt zurückzukehren. Vergleichbare Serien wie Buffy hielten ihre Hauptfiguren in ihrer Stadt gefangen. Riverdale lässt Archie und Co. in der großen weiten Welt wachsen.
Was gegen einen Zeitsprung spricht: Die Figuren wären plötzlich deutlich älter als ihr Kernpublikum, das eher unter 20 ist. Aus verwirrten Gefährten würden gereifte Vorbilder.
Wie würde euch der Schritt gefallen?