Achtung, es folgen massive Spoiler zu Avengers 4: Nach elf Jahren und 22 Filmen befinden wir und das MCU uns nun im Endspiel. Die Infinity-Saga erreicht mit Avengers: Endgame ihren großen Höhepunkt und muss dabei nicht nur die ersten drei MCU-Phasen zu einem Abschluss führen, sondern darüber hinaus die Ereignisse des Infinity War-Climax verarbeiten. Eine wahre Mammut-Aufgabe.
- Einzigartig im MCU: Warum der Abspann das Beste an Avengers 4 ist
Die Avengers sind in Endgame traurig und verzweifelt
Thanos verwirklichte seinen Plan und löschte die Hälfte allen Lebens im Marvel Cinematic Universe aus. Unter den Opfern befanden sich ebenfalls Fan-Lieblinge wie Bucky Barnes, Groot sowie Spider-Man. Seit Thanos' Fingerschnipsen befinden sich die verbliebenen Avengers auf einer verzweifelten Suche nach ihm, angetrieben von einem Funken Hoffnung, alle wieder zurückzuholen.
Wochen später gelingt es ihnen tatsächlich, den verrückten Titanen ausfindig zu machen und gemeinsam mit ihrer neuen Verbündeten Captain Marvel attackieren sie ihren Feind. Sie wollen die Infinity-Steine zurückbekommen und Thanos' Tat ungeschehen machen. Doch die Steine existieren nicht mehr. Sie wurden vernichtet und somit erlischt die erst jüngst aufgekeimte Hoffnung.
Ant-Man und eine neue Hoffnung für das MCU
Die Avengers kehren zurück auf die Erde und versuchen, die Geschehnisse zu überwinden. Mahnmale mit den eingravierten Namen der Verstorbenen sowie unzählige Poster von Vermissten erinnern weiterhin an Thanos' Tat, doch unsere Helden wollen nach vorne schauen, ein neues Kapitel aufschlagen, was einigen kaum gelingt. Die Rückkehr Ant-Mans, der kurz vor Thanos' Schnipsen in die Quantenebene gereist war, eröffnet jedoch neue Möglichkeiten und bestätigt zugleich eine seit Monaten kursierende Theorie.
Die Quantenebene ist ein eigenes Mikro-Universum, welches außerhalb der uns bekannten Raum-Zeit existiert. An diesem Ort herrschen eigene Gesetze und auch die Zeit vergeht dort anders. Während für die Avengers Jahre verstrichen sind, waren es für Ant-Man lediglich Stunden. Nun hat er eine Idee: Er glaubt, es müsse einen Weg geben, die Quantenebene kontrolliert passieren zu können, um so durch die Zeit zu reisen.
Eine Zeitreise als letzte Hoffnung für die Avengers?
Nach Magie, Aliens und Veränderungen der Realität sind Zeitreisen ein neues Element innerhalb des MCU. Bruce Banner und Tony Stark gelingt es tatsächlich, Ordnung ins Chaos zu bringen. Sie haben eine funktionstüchtige Zeitmaschine konstruiert, die mittels der aus Ant-Man bekannten Pym-Partikel genutzt werden kann. Das Ziel ist schnell klar: In der Vergangenheit die Infinity-Steine sammeln, sie in die Gegenwart holen und die Dezimierung rückgängig machen.
Die alte Band wird zusammengetrommelt, oder besser gesagt das, was noch davon übrig ist. Anschließend bereiten sie sich, nach kleineren Startschwierigkeiten, auf eine Reise durch die Zeit vor, durch "unsere Geschichte", wie Tony betont. Drei Teams sollen in drei verschiedene Jahre (2012, 2013, 2014) reisen, um die sechs Steine einzusammeln. Spezielle Anzüge erlauben es ihnen dabei, die Quantenebene unbeschadet passieren zu können. Doch natürlich läuft, wie sollte es auch anders sein, nicht alles nach Plan.
Hoffnung treibt die Avengers im Endspiel an
Bis hierhin nutzte ich bereits mehrfach das Wort Hoffnung und dies aus gutem Grund, schließlich ist sie es, die unsere Helden antreibt. Tony lässt Scotts verrückte Zeitreise-Idee keine Ruhe und schließlich findet er doch einen Weg, wie es funktionieren könnte. Die so neugeweckte Hoffnung verleiht den Avengers neue Energie: Sie wollen alle Verstorbenen zurückholen, was auch immer es kostet. Dennoch gibt es Grenzen, denn wie bereits erwähnt, konnten einige Avengers tatsächlich einen Neuanfang vollziehen, zur Ruhe kommen und die Vergangenheit hinter sich lassen.
Mit den Infinity-Steinen soll Thanos' Massenmord zwar ungeschehen gemacht werden, doch gleichzeitig sollen andere Dinge, die seitdem geschahen, intakt bleiben. Ein schwieriges Unterfangen und natürlich bieten Zeitreisen ganz eigene Tücken, wie wir es aus anderen Geschichten dieser Art kennen, etwa das Stranden in der Vergangenheit oder die Schöpfung alternativer Zeitlinien. Und was geschieht, wenn sie zu sehr in den Verlauf der Vergangenheit eingriffen und so eine komplett neue Geschichte schrieben? Die Einsätze waren noch nie so hoch wie in Endgame.
Wie gefällt euch der Umgang in Endgame mit dem Infinity War-Finale?