Six Feet Under - Welchen Sarg hätten Sie gern?

30.11.2010 - 08:50 Uhr
Die Protagonisten von Six Feet Under
HBO
Die Protagonisten von Six Feet Under
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Six Feet Under, die dramatische, mit viel schwarzem Humor gespickte Serie über eine Bestatterfamilie, lief von 2001 bis 2005 und beendete ihr Seriendasein mit einem vollkommenen Finale.

Regisseur und Produzent Alan Ball (American Beauty) ist der Schöpfer der Emmy- und Golden Globe-prämierten Serie Six Feet Under – Gestorben wird immer, die in den Jahren 2001 bis 2005 produziert wurde.

Der Tod ist eine Familienangelegenheit
Im Mittelpunkt steht die Familie Fisher, denen ein Bestattungsunternehmen gehört. Nach dem Tod des Vaters Nathaniel (Richard Jenkins) führen die Söhne Nate (Peter Krause) und David (Michael C. Hall) mit ihrem Gehilfen Frederico Diaz (Freddy Rodríguez) die Geschäfte weiter, an ihrer Seite Mutter Ruth (Frances Conroy) und die jüngere Schwester Claire (Lauren Ambrose). Jeder der Fishers hat sein eigenes Päckchen zu tragen, als Familie kann ich sie nicht wirklich bezeichnen, eher als eine Art Wohngemeinschaft, die notgedrungen zusammenleben muss. Nur Mutter Ruth schafft ab und an noch eine Art Zusammenhalt. Ansonsten verlassen sich lieber alle auf den toten Vater, der ihnen oft als Geist erscheint und sie in schwierigen Situationen berät.

Am Anfang war der Tod
Six Feet Under – Gestorben wird immer gehört für mich zu den Serien, die Liebhaber von schwarzen Humor, ausgereiften Charakteren und kuriosen Todesfällen unbedingt gesehen haben müssen. Allein die phantasiereichen Prologe – zu Beginn jeder Folge sterben ein oder mehrere Menschen, zumeist auf groteske Weise – sind schon das Einschalten wert. Jede Art von Todesfall bekommt hier ein Gesicht, der natürliche Tod genauso wie Unfälle (Genickbruch durch Sturz vom Bett), Selbstmord und Mord. Hier werden Golfbälle zu tödlichen Geschossen und autoerotisches Strangulieren führt ebenso zum Tod wie ein Schlag mit einer Bratpfanne. Die bizarren Prologe ebnen bereits den Weg für den rabenschwarzen Ton der Serie.

Der Tod ist nicht alles
Six Feet Under – Gestorben wird immer wird von seinen vielen skurrilen und interessanten Charakteren sowie großartig ausgearbeiteten Drehbüchern getragen. Trotz humorvoller Situationen bleibt einem das Lachen oft auch im Halse stecken. Amerikanische Tabus werden gebrochen, Abgründe der Normalität gezeigt und das alles, ohne auf Tiefgang zu verzichten. Denn eine seichte Serie ist Six Feet Under – Gestorben wird immer weiß Gott nicht. Der Zuschauer wird mit Themen konfrontiert, über die er sonst wohl eher ungern nachdenkt – er muss sich mit dem Tod und der Trauer auseinandersetzen. Doch auch Intoleranz in sämtlichen Facetten wird zur Sprache gebracht. Das Potpourri an Emotionen und Geschichten wird von einem äußerst passenden Soundtrack eingerahmt.

Am Ende wird alles gut
Einen besseren Abschluss als der von Six Feet Under – Gestorben wird immer hat es bisher nicht gegeben. Er ist mit einem Wort Perfekt! Wenn ich nicht von meinen Emotionen dahingerafft gewesen wäre, hätte ich meinem Fernsehapparat applaudiert, so großartig war das Ende. Selbst Hartgesottene werden hier mit keinem trockenen Auge davonkommen. Da Spoilern bei dieser Serie an Hochverrat grenzen würde, werde ich keine weiteren Worte mehr verlieren. Nur noch eines: Schaut euch Six Feet Under – Gestorben wird immer an!

Six Feet Under – Gestorben wird immer in Memoriam 2001 – 2005.

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