Sein Leben ist Horror - Volontär Chris stellt sich vor

02.07.2018 - 17:12 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
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Studiocanal
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Ab heute schreibe ich als Volontär bei moviepilot. Daher möchte ich mich euch, der Community, kurz vorstellen.

In meiner Kindheit habe ich ungefähr zur selben Zeit gemerkt, dass Filme nicht einfach existieren, sondern von Menschenhand gemacht wurden, wie ich mir ausreimen konnte, dass ich wohl irgendwann sterben werde. Dieser Umstand ist vielleicht auch ein Grund dafür, dass Horror seit jeher zu meinen Lieblingsgenres zählt. Über diesen Umstand werde ich wohl als neuer Volontär bei moviepilot auch des Öfteren schreiben können.

B-Filme und Sci-Fi-Abenteuer, in denen erwachsene Frauen und Männer in grotesken Gummianzügen herumspringen und so tun, als wären sie tyrannische Godzilla-Monster von Riegel 7, halfen mir immens dabei, das Wissen um meine eigene Sterblichkeit in die hinterste Abstellkammer meines limbischen Systems zu verdrängen. Mit der Zeit lernte ich durch sie sogar, die kosmische Albernheit unserer Welt durch die Augen anderer, weniger langweiliger Menschen sehen zu können. Einige dieser Menschen und ihre Filme würde ich euch gerne an dieser Stelle nennen:

Der kleine Horrorladen (1986, Director’s Cut)

Rick Moranis in Der kleine Horrorladen

Einer meiner langjährigen Lieblingsfilme ist die Horror-Comedy Der kleine Horrorladen (OT: Little Shop Of Horrors) von Yoda-Darsteller und Muppets-Miterfinder Frank Oz, der neben fantastischer Musik auch mit den besten praktischen Effekten aufwartet, die ich je in einem Film gesehen habe. Die Verfilmung eines Off-Broadway-Musicals, das seinerseits auf einem B-Movie von Kultproduzent Roger Corman basiert, erzählt die faustische Geschichte des Blumenverkäufers Seymour (Rick Moranis), der, um das Herz seiner Liebsten (Ellen Greene) zu gewinnen und aus seiner erdrückenden Armut auszubrechen, einen Pakt mit dem Teufel eingeht. Dieser ist in diesem Fall eine außerirdische Pflanze namens Audrey II, die ihm ebendies verspricht und im Gegenzug mit Menschenfleisch gefüttert werden will. Greene und Moranis sind als Leinwandpaar zuckersüß und auch die Nebenrollen strotzen vor Persönlichkeit (u.a. Levi Stubbs als Stimme von Audrey II und Steve Martin als sadistischer Zahnarzt). Auf dem neuesten Blu-ray-Release des Films ist der Director’s Cut enthalten, für den endlich auch das herrlich nihilistische Original-Ende in Farbe restauriert wurde.

Serenity (2005)

Die Crew von Serenity

Firefly ‒ Aufbruch der Serenity ist neben It's Always Sunny in Philadelphia wahrscheinlich die Serie, zu der ich am öftesten zurückkehre, einfach um mehr Zeit mit ihren Figuren zu verbringen. Selbst wenn die Anzahl der Episoden gering ist und ich die Dialoge bereits mitsprechen kann, beobachte ich die Crew der Serenity immer noch gerne bei ihrem Tagesgeschäft, oder einfach beim gemeinsamen Essen im Aufenthaltsraum des Schiffs. Der Film Serenity - Flucht in neue Welten, der die Handlung der Serie 2005 abgeschlossen hat, ist Joss Whedons kompromissloses Meisterstück und für mich einer der besten Science-Fiction-Filme überhaupt. Whedon schafft es, die Geschichte der kleinen, familiären Crew in ein episches Blockbuster-Abenteuer zu verfrachten, ohne dabei ihr Herz aus den Augen zu verlieren. Im Gegenteil: Wenn der spätere Avengers-Regisseur kurz vor dem Abspann noch einmal die großen Gefühls-Geschütze auffährt, bleibt vor dem Bildschirm gewiss kein Auge trocken. Ein perfekter Abschied von einer perfekten Serie.

Tanz der Teufel (1981)

Tanz der Teufel

Die Evil-Dead-Reihe ist meine erste und de facto größte filmische Liebe und Zeugnis davon, dass die kreativen Errungenschaften eines Filmemachers nicht an die Höhe des Budgets gekoppelt sind, das ihm zur Verfügung steht. Außerdem hege ich seit meiner ersten Begegnung mit Tanz der Teufel eine ungesunde, nur geringfügig romantische, Obsession mit Hauptdarsteller und Heldenkinn Bruce Campbell.

Oben genannte sind lediglich die ersten Filme, die mir spontan eingefallen sind, um euch einen Eindruck von meinem Filmgeschmack zu geben. Was mich dagegen in jüngster Zeit im Kino begeistert hat, seht ihr nachfolgend noch kurz in komfortabler Listenform.

Persönliche Favoriten:

Die Taschendiebin (Park Chan-wook, 2016)

Swiss Army Man (Daniel Kwan & Daniel Scheinert, 2016)

Hereditary - Das Vermächtnis (Ari Aster, 2018)

A Beautiful Day (Lynne Ramsay, 2017)

Paddington 2 (Paul King, 2017)

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