Trotz Druck: Tarantino kürzt DiCaprio-Film nicht für China-Start

20.10.2019 - 12:22 UhrVor 4 Jahren aktualisiert
Once Upon a Time in Hollywood: Brad Pitt, Leonardo DiCaprio und Margot Robbie
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Once Upon a Time in Hollywood: Brad Pitt, Leonardo DiCaprio und Margot Robbie
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Der China-Start von Once Upon a Time in Hollywood mit Brad Pitt und Leonardo DiCaprio sollte dem Film über die 400-Millionen-Marke helfen. Nun wurde er kurzfristig gestrichen.

Once Upon a Time ... in Hollywood gehört zu den finanziell erfolgreichsten Filmen von Quentin Tarantino mit einem weltweiten Einspielergebnis von bisher 366 Millionen Dollar. Der Kinostart in China, wo besonders Leonardo DiCaprio beliebt ist, sollte das krönen. Doch nun wurde er kurzfristig abgesagt.

Über die Gründe für die Absage des Kinostarts wird bereits spekuliert. Genannt werden die viel kritisierten Szenen mit Bruce Lee. Außerdem soll Quentin Tarantino selbst bereits reagiert haben.

Once Upon a Time in Hollywood: China-Start gestrichen

Anfang des Jahres wurde der chinesische Kinostart von Once Upon a Time in Hollywood auf den 25. Oktober gelegt. Es war ein idealer Termin, da er in eine profitable Feriensaison fällt. Wie der Hollywood Reporter  gestern berichtete, wurde dieser Kinostart jedoch bis auf weiteres durch die chinesischen Behörden pausiert. Und das obwohl der Film vorher genehmigt worden war.

Warum wurde der Kinostart des Leonardo DiCaprio-Films gestrichen? Darüber wird natürlich spekuliert. Laut Quellen aus dem Umfeld des chinesischen Verleihs von Once Upon a Time in Hollywood soll Bruce Lees Tochter Shannon Lee bei der Nationalen Filmadministration in China Beschwerde eingereicht haben.

Brad Pitt in Once Upon a Time in Hollywood

Die Tochter des in China verehrten Martial-Arts-Experten und Schauspielers hatte sich zum US-Start des Films über die in ihren Augen respektlose Vision ihres Vaters geäußert. In einer Szene mit Brad Pitts Stuntman Cliff Booth sei der von Mike Moh gespielte Bruce Lee als "ein arrogantes A...loch voller heißer Luft" dargestellt worden. Ihre ausführlichere Begründung könnt ihr im Artikel über die Kritik an Once Upon a Time in Hollywood nachlesen.

Die angebliche Beschwerde von Shannon Lee habe laut THR nach Änderungen am Film verlangt, bevor der Film in der Volksrepublik ausgerollt wird. Eine andere Quelle des THR verweist derweil auf die Gewalt im letzten Drittel des Films als möglichen Grund.

Wird Once Upon a Time in Hollywood für China gekürzt?

Aus inoffiziellen Kreisen gibt es bereits Hinweise wie Quentin Tarantino auf den Eklat um Once Upon a Time in Hollywood regiert. Tarantino wird den Film mit Brad Pitt und Leonardo DiCaprio nicht kürzen, wie aus einem weiteren Bericht des Hollywood Reporters  hervorgeht.

Brad Pitt und Leonardo DiCaprio in Once Upon a Time in Hollywood

Tarantino hatte die Bruce Lee-Szene bereits zum Kinostart in den USA verteidigt und scheint nun auf seinem Final Cut des Films zu bestehen.

Tatsächlich wäre Once Upon a Time in Hollywood nicht der erste Tarantino-Film, der nach Kürzungen im lukrativen chinesischen Markt startet. Django Unchained wurde 2013 am Tage seines geplanten Starts aus den chinesischen Kinos genommen, weil die Zensoren die Gewalt und Nacktheit beanstandeten. Wie Deadline  anmerkt, lief später eine gekürzte Version mit wenig Erfolg.

Warum ist der China-Start von Once Upon a Time in Hollywood so wichtig?

Once Upon a Time in Hollywood ist mit seinen weltweit eingespielten 366 Millionen Dollar überaus erfolgreich. Als Ziel für das Studios Sony wurde aber vielfach die 400-Millionen-Marke spekuliert (via THR ). Grund dafür seien neben den Kosten für Budget und Marketing die angeblich hohen prozentualen Beteiligungen der Stars am Film.

Brad Pitt und Leonardo DiCaprio in Once Upon a Time in Hollywood

Sofern dies stimmt, haben Brad Pitt, Leonardo DiCaprio und Quentin Tarantino schon kräftig an dem Film verdient, bevor Sony in die grünen Zahlen kommt. Der China-Start hätte Once Upon a Time in Hollywood vermutlich über die 400-Millionen-Marke gebracht, da DiCaprio in dem Markt äußerst populär ist.

Bei alledem handelt es sich aber nur um Gerüchte. Once Upon a Time in Hollywood ist zudem ein profitables Leben im DVD- und Streaming-Markt beschieden.

In Bruce Lees chinesischer Heimatstadt Hongkong, eine Sonderverwaltungszone der Volksrepublik mit eigener Rechtssituation, läuft Once Upon a Time in Hollywood übrigens seit dem 25. Juli im Kino. Ganz ohne Änderungen.

Was haltet ihr von der Bruce Lee-Szene in Once Upon a Time in Hollywood?

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