Der US-amerikanische Schauspieler Robert Redford ist am 16. September 2025 in seinem Zuhause in Utah gestorben. Das bestätigte seine Publizistin Cindi Berger dem Branchenmagazin Hollywood Reporter . Mit Robert Redford verlässt uns einer der einflussreichsten Hollywood-Stars der Filmgeschichte.
Robert Redford: Von der Bühne auf die große Leinwand
Robert Redford wurde am 18. August 1936 in Santa Monica, Kalifornien unter dem Namen Charles Robert Redford Jr. geboren. Zur Schauspielerei kam er über Umwege: Zuerst erhielt er ein Stipendium an der University of Colorado Boulder, was er seinem Baseball-Talent verdankte. Später begann er in Europa ein Kunststudium.
Erst als er 1958 in die USA zurückkehrte und Theaterdesign am Pratt Institute in New York studierte, kam er jener Profession näher, die ihn weltberühmt machen sollte. Bereits ein Jahr später war er an der American Academy of Dramatic Arts eingeschrieben und sammelte erste Schauspielerfahrungen im Broadway-Umfeld.
Von der Bühne vor die Kamera ging es in den 1960er Jahren: Anfangs war er in Serien und TV-Filmen zu sehen. 1962 folgte sein Leinwanddebüt in dem Kriegsfilm Hinter feindlichen Linien, doch der große Durchbruch ließ auf sich warten. Erst fünf Jahre später landete er einen Kinohit, der ihn zum gefragten Namen machte: Barfuß im Park.
Ab diesem Punkt tauchte Redford in zahlreichen Klassikern auf, auch im Hinblick auf das New Hollywood-Kino, das in den 1970ern die Filmwelt auf den Kopf stellte. Zentrale Redford-Filme dieser Zeit waren: Zwei Banditen (1969), Jeremiah Johnson (1971), Der Clou (1973), Die drei Tage des Condor (1973) und Die Unbestechlichen (1976).
Robert Redford hat über sechs Dekaden Kino gestaltet
Weitere prägende Stationen in seiner Filmografie markieren Jenseits von Afrika (1985) und Der Pferdeflüsterer (1998), den er sogar inszenierte. Insgesamt zehnmal trat Redford als Regisseur hinter die Kamera. Für sein Regiedebüt Eine ganz normale Familie (1980) wurde er mit dem Oscar als Bester Regisseur ausgezeichnet.
Vom Western bis zum Politthriller: Selbst im Marvel-Universum war Reford dank Captain America 2 (2014) und Avengers 4 (2019) vertreten, wo er an seine prägenden Rollen im Paranoia-Kino der 1970er Jahre erinnerte. Mit Filmen wie All Is Lost (2013) und Ein Gauner & Gentleman (2018) verabschiedete er sich langsam von der Leinwand.
2002 erhielt er den Ehrenoscar für sein Lebenswerk. Einen wichtigen Teil dieses Werks stellt das 1981 gegründete Sundance Institute dar, das von Redford ins Leben gerufen wurde, um junge Filmschaffende im Independent-Bereich zu fördern. Aus dieser Initiative ist auch das einflussreiche Sundance Film Festival hervorgegangen.
Bis heute gilt Sundance als eine der Drehscheiben der Filmwelt, ein Karrieresprungbrett und eine Plattform zur Erneuerung des Kinos, gerade im Kontrast zu Hollywood. Regisseure wie Quentin Tarantino, Steven Soderbergh und Ryan Coogler wurden hier einem größeren Publikum bekannt. Ohne Redford wäre das alles nicht möglich gewesen.