Neu bei Amazon Prime: Über 100 Millionen teurer Sci-Fi-Action-Film mit Jason Statham, der zu feige für die brutalsten Szenen seiner Vorlage war

28.01.2024 - 14:00 UhrVor 3 Monaten aktualisiert
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Warner Bros.
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Amazon Prime nimmt einen der teuersten Sci-Fi-Filme mit Jason Statham der letzten Jahre ins Programm. Der liefert zwar ordentlich Action, hätte aber noch viel brutaler und verrückter sein können, wenn man sich seine Vorlage ansieht.

"Wer sind wir? Große Hollywood-Studios! Was wollen wir? Coole Hai-Action! ...Aber bitte nicht zu blutig, ja?" Man kann sich bildlich vorstellen, wie Studiovertreter und -ratgeber um einen großen Tisch herumsitzen und sich zufrieden auf die Schulter klopfen, weil sie mal wieder beides bekommen haben: Einen Hai-Blockbuster und eine Altersfreigabe, die ihn zum Familienfilm macht.

Dass dabei wunderbares Metzel-Potential verschenkt wird, ist zweitrangig. Genau dieses Schicksal ereilte auch Meg mit Jason Statham. Zwar stellt der Film die Action-Regler so gut es geht auf Anschlag und kreiert dadurch seinen eigenen Spaßfaktor. Doch blickt man auf die ursprünglichen Pläne und vor allem die Buchvorlage von Meg, eröffnen sich plötzlich ganze Welten an ungenutztem Potenzial als Gore-Fest. Meg ist jetzt bei Amazon Prime.

Meg bei Amazon Prime hat eine einfache wie geniale Formel: Jason Statham gegen Riesen-Hai

Was kann schon schiefgehen, wenn superreiche Menschen ein bisschen zu neugierig werden und in den tiefsten Tiefen des Ozeans herumstöbern? Richtig: alles. So auch in Meg, in dem ein Milliardär Forschungen zur Tiefsee und besonders dem Marianengraben in Auftrag gibt. Die Forscher:innen vermuten, dass der bislang als "Boden" des Grabens bekannte Bereich womöglich nur eine Wolke aus Gasen ist und es darunter noch weitergeht.

Ein Forschungsteam taucht mit einem U-Boot ab – und bestätigt die Vermutungen. Doch kurz darauf stellen sie fest, dass sie dort unten etwas aufgescheucht haben. Etwas Großes. Etwas, das geneigte Hai-Liebhaber:innen mit Freuden über die Leinwand ziehen sehen: ein Megalodon, ein Riesen-Hai der Urzeit und Pate für den Titel des Films. Die Tiefsee-Crew muss gerettet werden. Auftritt Jason Statham alias Jonas Taylor, seines Zeichens Rettungstaucher.

Jason Statham (und Besuch) in Meg

Natürlich bleibt es nicht nur bei einer Rettungsaktion oder einer einzigen Begegnung mit dem Monster-Hai, und so steht bald das Leben zahlloser Menschen auf dem Spiel. Schließlich wäre der Meg kein wahrer Gegenspieler für Statham, wenn er sich nach ein paar Meeresforscher:innen-Häppchen schon zufriedengeben würde. Was folgt, ist absurde Action auf möglichst großer Hai-Skala.

Megs Vorlage bot wesentlich mehr Gemetzel als der Film – und sogar einen Dinosaurier

Für jeden Freund des gepflegten Hai-Horrors klingt die Ausgangslage in Meg zunächst himmlisch. Doch tatsächlich bleibt Meg sehr blutleer für eine Geschichte rund um einen hungrigen Urzeit-Hai. Dabei sahen die ursprünglichen Pläne für Meg anders aus. Der Film machte im Laufe seiner Produktionsgeschichte einen Wandel durch und wurde vom blutigen Horror-Schocker zum Mainstream-tauglichen Blockbuster-Kandidaten. Das ist umso tragischer, wenn man einen Blick auf die Geschichte der Buchvorlage wirft.

Der Roman ist nämlich ebenso brutal in seiner Gewaltdarstellung wie verrückt in seinen Bildern. Zwar ist die Handlung genauso platt, doch Autor Steve Alten nimmt laut der Entertainment-Seite Yahoo News  kein Blatt vor den Mund, wenn es um die widerlichsten Details eines Monster-Angriffs geht. Alles wird möglichst anschaulich und ungeschönt beschrieben.

Doch damit nicht genug. Steve Alten schreibt ein paar epische und abgefahrene Szenen, die im finalen Film unfassbar cool hätten aussehen können. So wird die Zerstörungswut des Megs eingeführt, indem der Hai noch in grauer Vorzeit einen Tyrannosaurus rex zerfleischt. Später kommt es zum direkten, ausführlich geschilderten Duell zwischen einem Atom-U-Boot und dem Meg.

Ach ja, und da wäre noch die Tatsache, wie der Meg im Buch stirbt: Der Protagonist dringt ins Innere des Monstrums ein, schlägt sich durch seine Innereien und erdolcht dann sein Herz mit einem versteinerten Megalodon-Zahn. Das Film-Ende ist im Vergleich dazu leider die Kindergarten-Version.

Ihr könnt Meg mit Jason Statham ab sofort bei Amazon Prime in der Flatrate streamen.

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