Netflix präsentiert die Kinder-Version der Avengers: Wie gut ist der Marvel-Ersatz?

25.12.2020 - 09:30 UhrVor 3 Jahren aktualisiert
We Can Be Heroes
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Neue Superheldenfilme von Marvel waren dieses Jahr eine Rarität. Bei Netflix retten dafür ab heute die Kinder-Avengers in We Can Be Heroes von Robert Rodriguez die Welt.

Eigentlich sollte dieses Jahr das Marvel Cinematic Universe mit vier neuen Projekten in Phase 4 starten. Aufgrund der Corona-Pandemie sind weder die Kinofilme Black Widow und Eternals noch die Serien WandaVision und The Falcon und the Winter Soldier pünktlich eingetroffen. Der einzige neue Marvel-Film, den wir erhalten haben, war New Mutants, das letzte Überbleibsel des X-Men-Universums.

Kurz vor Ende des Jahres wartet der Netflix mit einer Überraschung auf: We Can Be Heroes von Robert Rodriguez entpuppt sich als durchgeknallter Superheldenfilm und steht ab sofort als Stream zur Verfügung. Doch was versteckt sich hinter dem farbenfrohen Spektakel? Und taugt We Can Be Heroes als Marvel-Ersatz? Wir geben euch einen kleinen Einblick in den Film.

Auf Netflix müssen die Kinder-Avengers die Welt retten

We Can Be Heroes beginnt mit einer Alien-Invasion. Die Bilder sind vertraut aus Marvel-Filmen wie The Avengers. Hier erfolgt jedoch der erste Twist: Die erwachsenen Superheld/innen sind den außerirdischen Widersacher/innen machtlos unterlegen und werden von diesen gefangen genommen. Nun lastet die Hoffnung der Menschheit auf den Kindern von Miracle Guy, Lavagirl, Sharkboy und Co.

Hier könnt ihr euch den Trailer zu We Can Be Heroes anschauen:

We Can Be Heroes - Trailer (Deutsch) HD
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We Can Be Heroes richtet sich somit definitiv an eine jüngere Zielgruppe. Die Erwachsenen spielen eine untergeordnete Rolle. Im Mittelpunkt der Geschichte befinden sich die Kinder der Superheld/innen, die lernen müssen, mit ihren Kräften umzugehen. Die meiste Zeit ihres Lebens haben sie in einem Klassenzimmer abgeschottet vom Rest der Welt verbracht. Jetzt müssen sie als Team zusammenzuwachsen.

We Can Be Heroes auf Netflix ist eine heimliche Fortsetzung

Für nostalgische Gefühle sorgt We Can Be Heroes als heimliche Fortsetzung von Die Abenteuer von Sharkboy und Lavagirl in 3-D, der 2005 in die Kinos kam - ebenfalls unter der Regie von Robert Rodriguez. Darin lernen wir Sharkboy und Lavagirl als Kinder kennen. In We Can Be Heroes sind sie erwachsen geworden. Mit Taylor Dooley kehrt sogar die Originaldarstellerin von Lavagirl zurück.

Twilight-Star Taylor Lautner, der ursprüngliche Sharkboy, tritt dagegen nicht auf. Stattdessen übernimmt der vor der Kamera eher unbekannte J.J. Dashnaw den Part. Als Stuntman hat er schon etliche Male mit Robert Rodriguez zusammengearbeitet. In We Can Be Heroes ist sein Gesicht nie zu sehen: Es wird von der Sharkboy-Maske verdeckt. Somit fällt die Abwesenheit von Lautner nicht weiter auf.

Muss man den Sharkboy und Lavagirl-Film gesehen haben?

Um die Handlung von We Can Be Heroes zu verstehen, müsst ihr Die Abenteuer von Sharkboy und Lavagirl in 3-D nicht unbedingt gesehen haben. Die wichtigsten Dinge erklärt der neue Film selbst. Wenn ihr allerdings alle Verweise und Anspielungen verstehen wollt, ist das Wissen um den Vorgänger sicherlich von Vorteil. Auf Amazon Prime Video könnt ihr das Original mit diversen Kauf- und Leihoptionen streamen *.

Wie viel Robert Rodriguez steckt in We Can Be Heroes?

Das ist eine knifflige Frage. Auf der einen Seite sehr viel, auf der anderen sehr wenig. Alle Fans, die Robert Rodriguez aufgrund seiner kompromisslosen Actionfilme lieben, werden von We Can Be Heroes enttäuscht sein. Die Netflix-Produktion ist eindeutig in der Ecke von Spy Kids zu verorten. Rodriguez liefert einen kunterbunten Familienfilm ab, der Spaß macht, sich nicht allzu ernst nimmt und sein Herz am rechten Fleck hat.

Und ist We Can Be Heroes jetzt ein guter Marvel-Ersatz?

Als Marvel-Ersatz taugt We Can Be Heroes nur bedingt. Vielmehr haben wir es hier mit einer Erweiterung des Superhelden-Booms auf Netflix zu tun. Je populärer ein Genre in Film und Fernsehen ist, desto unterschiedlicher und nischiger fallen die einzelnen Beiträge aus. The Boys ist zum Beispiel eine bitterböse Satire. We Can Be Heroes fügt sich als kinderfreundliches Spektakel in die große Bewegung.

In einem Punkt kann der Film auf jeden Fall mit Marvel mithalten: der Besetzung großer Stars in Nebenrollen. Pedro Pascal, der aktuell in The Mandalorian das Star Wars-Universum aufmischt, spielt Missys Vater Marcus. Dazu kommt Logan-Bösewicht Boyd Holbrook als überheblicher Miracle Guy. Auch Priyanka Chopra (Baywatch), Christian Slater (Mr. Robot) und der aus der Fast & Furious-Reihe bekannte Sung Kang gehören zum Cast.

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Werdet ihr euch We Can Be Heroes auf Netflix anschauen?

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