Marvel-Chef legt Pläne für Disneys neuen Streaming-Dienst offen

05.11.2018 - 13:30 Uhr
Tom Hiddleston in Thor: Tag der Entscheidung
Walt Disney
Tom Hiddleston in Thor: Tag der Entscheidung
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Kevin Feige, Chef der Marvel Studios, kündigt seine Pläne für den Streaming-Dienst von Disney an. Er will längere Geschichten entwickeln, die sich so im Kino nicht erzählen lassen.

Die Pläne für Disneys kommenden Streaming-Dienst werden immer konkreter. Bekannt ist schon, dass die angekündigten Star Wars-Serien wie The Mandalorian als großer Abo-Grund exklusiv für die Plattform entwickelt werden. Kevin Feige, Chef der Marvel Studios, bringt jetzt auch ein wenig Licht ins Dunkel, wenn es um Marvel-Produktionen geht. Laut Feige wird Marvel den Streaming-Dienst dafür nutzen, andere Geschichten zu zeigen, die sich im Kino so nicht erzählen ließen, wie er in einem Interview mit dem Hollywood Reporter  sagte (via Slash Film ).

Für den Streaming-Dienst werden wir Geschichten erzählen, die wir im Kino nicht erzählen können - eine längere Erzählung, das ist es, was Comics sind, sie sind so lang, wie eine Erzählung nur sein kann.

Bekommen kleinere Marvel-Superhelden Serien?

Welche Produktionen damit genau gemeint sind, verriet Feige nicht. Seine Aussagen über lange Erzählungen lassen aber auf Serien schließen - bei seiner Wortwahl lässt er aber offen, ob damit auch Miniserien gemeint sein können. Möglich ist es, schließlich gibt es im riesigen Marvel-Universum genug Superhelden, die es verdient haben, im Cinematic Universe aufzutauchen. Aber nicht jeder davon taugt auch für einen Action-Blockbuster. Mit dem Disney-Streaming-Dienst wäre es den Marvel Studios möglich, mit Miniserien zu experimentieren und ganz neue Genres zu bedienen. So wären reine Horrorserien oder Komödien durchaus denkbar. Zu begrüßen wären diese Spielereien auf jeden Fall. Der Druck, ein hohes Einspielergebnis einzufahren, würde auf Disneys-Streaming-Dienst wegfallen.

Elizabeth Olsen in Avengers: Infinity War

Am wahrscheinlichsten sind aber natürlich neue klassische Marvel-Serien. Mit diesen kann das Studio die Geschichten erzählen, die einfach nicht in einen Film mit Spielfilmlänge passen. Denn wie Feige sagt, gibt es Storys aus den Comics, die sich über einen extrem langen Zeitraum erstrecken und dabei unzählige Plotpunkte haben. Zunächst scheinen sich die Marvel Studios für die ersten Serien auf bereits bekannte Charaktere zu verlassen. Das ergibt Sinn, schließlich möchten sie beim Start von Disneys Streaming-Dienst mit gewohnten Figuren locken. So soll es Serien über Loki, Scarlet Witch und das Duo aus Falcon und dem Winter Soldier geben. Damit werden einige Stars wie Elizabeth Olsen und Tom Hiddleston dort mitspielen. Das lässt gleich darauf schließen, dass diese Serien mit einem großen Budget starten werden. Kaum ein Vergleich zu den bisherigen Marvel-Serien, die größtenteils von ABC produziert wurden. Deren Zukunft ist noch ungewiss. Für die Marvel-Serien auf Netflix sieht es dagegen düster aus.

Kevin Feige äußert sich auch zur Zukunft der Marvel-Kinofilme

Trotz dieser großen Pläne versichert Kevin Feige, dass die Marvel Studios auch weiter an Kinofilmen arbeiten werden:

Aber wir behalten auch dieses Kinoerlebnis bei, was unser täglich Brot ist, und, wenn wir Glück haben, die Schlangen um den Block.

Damit ist sicher, dass Marvel auch nach Avengers 4 weiterhin regelmäßig seine Helden ins Kino bringen wird. Möglich scheint aber auch, dass sie den enormen Output mit bis zu drei Filmen pro Jahr etwas herunterfahren. So könnten sie sich gleichzeitig auch auf die neuen Serien konzentrieren.

Welche Filme und Serien von Marvel wollt ihr auf Disneys Streaming-Dienst sehen?

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