Es soll sein letztes Mal sein. Mehrfach hat Hugh Jackman es betont, nun ist die Zeit auch für Kinozuschauer gekommen, von seinem Wolverine Abschied zu nehmen. Heute startet Logan - The Wolverine in den deutschen Kinos. Das dritte Solo-Abenteuer des X-Men-Mitglieds ist im Jahr 2029 angesiedelt, in dem es so gut wie keine Mutanten mehr in den Vereinigten Staaten gibt. Logan lebt ein unauffälliges Leben als Chauffeur, der sich in seiner Freizeit um den psychisch kranken Charles Xavier (Patrick Stewart) kümmert. Ein kleines Mädchen (Dafne Keen) mit ähnlichen Kräften und Klauen zwingt ihn jedoch in eine gefährliche Verfolgungsjagd zur kanadischen Grenze. James Mangold (Wolverine: Weg des Kriegers) hat wieder Regie geführt und wie viel dieser Logan richtig macht, schrieben wir bereits anlässlich der Weltpremiere bei der Berlinale. Zum Kinostart haben wir für euch einen Blick auf die deutsch- und englischsprachigen Kritiken zum Film geworfen.
Zunächst die harten Fakten zu Logan - The Wolverine:
- 17 Kritikerbewertungen mit einem Durchschnittswert von 7,0
- 95 Community-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 7,8
- 13 Kritiken und 42 Kommentare
- 3 x Lieblingsfilm und 0 x Hassfilm
- 671 Vormerkungen, 10 sind nicht interessiert
Das sagen die englischsprachigen Kritiker zu Logan - The Wolverine:
David Ehrlich kritisiert bei Indie Wire die lieblosen Bösewichte des Films, findet aber viele positive Worte für den "Johnny Cash-Song mit Adamantium-Klauen":
Dass sich James Mangolds karger, brutaler Logan in einen solch passenden Abschied des Charakters - oder zumindest Hugh Jackmans unnachahmlich selbstbeherrschter Darstellung von ihm - entwickelt, liegt daran, dass auch der Film menschlich ist.
Für die Variety zeigt sich Owen Gleiberman begeistert von Logan - The Wolverine:
Es ist [Hugh] Jackman, der Logan zusammenhält und dem Film den Schimmer einer Seele gibt. Er hat diese Rolle mehr oder weniger pausenlos seit 18 Jahren gespielt und erscheint überraschenderweise wenig gelangweilt von ihr. Besser noch, ist er seit den Anfangstagen ein raffinierterer Schauspieler geworden und in Logan darf er etwas im Superhelden-Genre Rares spielen: ein Kraftwerk tierischer Wut, das sich langsam, quälend auflöst.
Stephanie Zacharek zeigt sich in Time enttäuscht von Logan - The Wolverine und das nicht nur wegen der fadenscheinigen Politik im Film:
Die Gewalt in Logan ist grausig und überwältigend, nur um sicherzugehen, dass einem auch ja auffällt, wie schrecklich düster die Stimmung ist. Dieser Film ist explizit für Erwachsene [...]. Aber es gibt nichts Aufregendes oder Triviales in Logan. Der Film ist hauptsächlich ermüdend und widerwärtig, was angesichts der Schauspieler eine Schande ist.
Das sagen die deutschsprachigen Kritiker zu Logan - The Wolverine:
Beim rbb beschreibt Anna Wollner den konsequent brutalen Logan - The Wolverine als "Familienfilm über Zugehörigkeit und Überforderung":
Das dritte und letzte Einzelabenteuer von X-Men Wolverine fährt die Krallen aus und besticht durch den Mut zum Brutalen. Der beste und leider auch letzte Wolverine-Film mit Hugh Jackman in der Rolle des Mutanten.
Bei Kino-Zeit bezeichnet Beatrice Behn Logan - The Wolverine als "perfekten Schlussstrich für die X-Men":
Viel mehr ist dieser Film geprägt von seiner Melancholie. Logan - The Wolverine ist ein Werk über da Altern und über den Weltschmerz, der die letzten Tage dieser Mutanten bestimmt, die alles verloren haben und so sehr sie sich bemühten am Ende doch nicht allzu viel retten konnten. [...] Ein würdiger und überraschend trauriger Abgang. Zwischen all den andern Posern, Protzern und Supermegahelden wird man sie vermissen.
Für Sabine Horst von der epd Film wirkt Logan - The Wolverine im Vergleich zu den Filmen des Marvel Cinematic Universe verarmt:
Für eine Produktion wie Logan braucht man eigentlich gar keinen Superhelden. Und Filme über alternde Professionals, die sich in aussichtsloser Lage aufrappeln und für die Gerechtigkeit ins Zeug legen, hat es bessere gegeben. Einer heißt Cop Land. Er ist von James Mangold.
Fazit zu Logan - The Wolverine:
Der neue und letzte Wolverine-Film mit Hugh Jackman begeistert Kritiker auf beiden Seiten des Atlantiks. Dabei wird vielfach der Abgesang auf einen alternden Helden gelobt sowie die konsequente "erwachsene" Haltung des Films von James Mangold. Vor allem aber wird vielerorts Hauptdarsteller Hugh Jackman für seine zerbrechliche Darbietung gewürdigt. Andernorts wird jedoch kritisiert, dass die Brutalität des Films ermüdend sei und einen gereiften Tonfall vortäusche, dem der Rest des Films nicht mit entsprechender psychologischer Tiefe folgen kann. Insgesamt kommt Logan - The Wollverine bei den Kritikern jedoch überwiegend positiv an und wird vielfach als bester Wolverine-Film bezeichnet.