Jetzt bei Netflix: Packender Gerichts-Thriller, in dem Robert Downey Jr. beweist, dass er viel mehr kann als nur Iron Man

22.06.2024 - 14:00 Uhr
Robert Downey Jr. in Der RichterWarner/Netflix
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Über 10 Jahre verbrachte Robert Downey Jr. mit der Rolle des Iron Man, sodass man ihn fast nur noch damit in Verbindung bringt – dabei kann er so viel mehr als MCU.

Wenn sie sie lange und gut genug gespielt haben, wird der Name mancher Darstellenden fast gleichbedeutend mit dem ihrer Rolle. Sie werden zur untrennbaren Einheit und können quasi gleichwertig verwendet werden. So ergeht es auch Robert Downey Jr., der sich als Tony Stark bzw. Iron Man im MCU in die Herzen und unsterblich ins Gedächtnis zahlloser Fans spielte.

In solchen Fällen kann es auch ab und an vorkommen, dass wir vergessen, wie vielseitig ein Darsteller wie Robert Downey Jr. wirklich sein kann. Andere Rollen verschwinden in der Vergessenheit. Dabei lieferte Downey Jr. 2014 ein packendes wie berührendes Gerichtsdrama ab, das seine Fähigkeiten als Schauspieler herrlich zur Geltung brachte – und das jetzt bei Netflix zu sehen ist: Der Richter: Recht oder Ehre.

In Der Richter auf Netflix muss Robert Downey Jr. als arroganter Anwalt plötzlich seinen eigenen Vater verteidigen

Hank Palmer (Robert Downey Jr.) steht zwar als Anwalt theoretisch für Recht und Ordnung. Praktisch lebt er aber im Wissen, dass seine Mandant:innen sehr wohl schuldig sind und er sie verteidigt, um ordentlich Kohle damit zu machen. Hank ist unter Kolleg:innen gefürchtet, von seinen Mitmenschen nicht unbedingt geliebt, von seiner Familie schon lange entfremdet.

Dennoch reist er sofort zurück nach Indiana in seine Heimatstadt, als er vom Tod seiner Mutter hört. Sein Erscheinen sorgt nicht gerade für Begeisterungsstürme, vor allem nicht bei seinem Vater (Robert Duvall), seines Zeichens ehemaliger Richter. Der steht schon lange mit Hank auf Kriegsfuß. Doch dann braucht er unerwartet ausgerechnet Hanks Hilfe.

Er wird zum Hauptverdächtigen eines Tötungsdelikts, das in Verbindung mit dem größten Fehler seiner Richterkarriere steht. Hank kann die Anschuldigungen an seinen Vater trotz allem nicht einfach hinnehmen. Also stellt er sich als Verteidiger zur Verfügung. Wider Willen müssen Vater und Sohn sich zusammenraufen und ihre komplizierte Vergangenheit aufzuarbeiten, um eine gemeinsame Zukunft zu haben.

Jetzt bei Netflix: Robert Downey Jr. glänzt in Der Richter in einer abgebrühten wie emotionalen Rolle

Auf den ersten Blick wirkt Hank Palmer durchaus ein wenig wie Tony Stark: reich, karrierefixiert, nicht immer der Moralischste, aber immer einen flotten Spruch auf den Lippen. Doch das bleibt nicht so. Palmers aalglattes Äußeres wird im Laufe des Films aufgeknackt. Und darunter kommt ein Charakter zum Vorschein, der viel mehr Probleme hat, als er zugibt, und viele alte Wunden, die sich nicht hinter einer Rüstung verstecken.

Praktischerweise hat Downey Jr. einen ebenso genialen und bissigen Szenenpartner, an dem er sich aufreiben kann: Billy Bob Thornton als Anwalt der Gegenseite, der den ehemaligen Richter und seinen Sohnemann unerbittlich in die Ecke drängt. Beide sorgen für emotionalen Zündstoff im Gerichtssaal.

In all den zahlreichen cholerischen, enttäuschten, menschlichen und ehrlichen Szenen wird Fans schnell wieder klar: Es gibt auch ein Leben und Schauspielern ohne Iron Man. Wer das vergessen hatte, sollte unbedingt einen Blick auf Der Richter werfen.

Das Gerichtsdrama ist derzeit im Streaming-Abo von Netflix verfügbar.

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