James Bond-Star Pierce Brosnan weigert sich, seine eigenen 007-Filme zu schauen und der Grund ist traurig: "War nie gut genug"

21.11.2025 - 17:30 Uhr
Pierce Brosnan als James Bond
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Pierce Brosnan als James Bond
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Es dauerte 25 Jahre, bis Pierce Brosnan es gewagt hat, seinen ersten Film als Bond zu sehen. Für den Schauspieler war die Rolle ein zweischneidiges Schwert.

Eine Rolle wie James Bond zu übernehmen, verlangt viel von einem Schauspieler. Immerhin sind Jahrzehnte an Erwartungen und Erfahrungen daran geknüpft. Dazu kommen noch die Drehbücher und die Zeit, in der die Filme entstehen, die die Werke prägen. Als Pierce Brosnan in GoldenEye die Rolle übernommen hat, war noch nicht ganz klar, welche Richtung die Reihe einschlagen würde.

Seit GoldenEye wurde James Bond mit Pierce Brosnan immer absurder

Schaut man sich die James-Bond-Bestenlisten an, schneidet besonders Stirb an einem anderen Tag schlecht ab. Auf IMDB  rangiert Brosnans letzter Ausflug als Geheimagent mit einer Wertung von 6,1 auf dem letzten Platz. Und auch seine anderen Filme, abgesehen von GoldenEye, finden sich nicht gerade auf den vorderen Plätzen wieder. Auch für Slashfilm  ist Stirb an einem anderen Tag der schlechteste Bond aller Zeiten.

Laut dem Branchenblatt selbst liege das vor allem daran, dass James Bond im Laufe der Brosnan-Filme immer mehr zu seiner eigenen Parodie wurde. Und auch wenn es nicht wenige Fans gibt, die die übertriebene Action und technischen Spielereien von Brosnans Bond genießen, ist es gerade die Absurdität, die für andere Fans der Untergang der Filmreihe war.

Pierce Brosnan fühlte seine Herangehensweise als James Bond einfach nicht gut genug

Obwohl seine Kinder ihn immer wieder dazu bewegen wollen, sich die Filme mit ihnen anzusehen, lehnt Brosnan stets ab. Erst 2020 hat er sich selbst ein Herz gefasst und GoldenEye in einem Watch-along gestartet. Dabei sah er den Film in Echtzeit und kommentierte ihn. Das Video ist noch auf YouTube  abrufbar.

2014 erklärte Brosnan in einem Interview mit The Telegraph , weshalb das Anschauen der eigenen Bond-Filme für ihn so schwer ist.

Ich habe keinerlei Lust, mich selbst als James Bond zu sehen. Denn es war einfach nie gut genug.

Diese Ansicht führte er weiter aus.

Es fiel mir sehr schwer, die Bedeutung des Films zu erfassen. Die Gewalt wirkte nie authentisch, die rohe Gewalt des Mannes war nie spürbar. Es war ziemlich zahm, und die Charakterisierung hatte keine Konsequenz in der Realität, sie blieb oberflächlich. Aber das mag auch mit meinen eigenen Unsicherheiten beim Spielen der Rolle zu tun gehabt haben.

Besonders schwer war es für ihn, weil er mit Sean Connerys Darstellung von James Bond aufgewachsen war und diese so zum Gold-Standard wurde. Darüber hinaus hatte Brosnan das Gefühl, dass jeder Bond-Darsteller etwas Einzigartiges zu der Figur beigetragen hat, er selbst jedoch sehr blass im Vergleich dazu war.

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