Die Verfilmung des Comics Iron Man hat eine lange Tradition. Bereits 1990 starteten die Universal Studios eine Low-Budget-Produktion. 1996 gingen die Rechte an 20th Century Fox, im Jahr 2000 dann an New Line Cinema. Doch erst, als Marvel sich im Jahr 2006 die Filmrechte zurückholte und den Film selbst in die Hand nahm, kam Iron Man in die Kinos – und das sehr erfolgreich. Sowohl in der Kritik, als auch beim Publikum kam der Film ausgesprochen gut an. Allein in den USA spielte er mehr als das Doppelte der Produktionskosten wieder ein. Der Erfolg der Verfilmung ist vor allem dem ausgezeichneten Spiel eines Robert Downey Jr. zu verdanken. Er brilliert in der Rolle eines ego- und exzentrischen Waffenfabrikanten, der seine philanthropische Seite entdeckt und nicht zögert, dabei in Selbstverliebtheit zu schwelgen. Das machte den Superhelden menschlich und ungemein sympathisch und den Film definitiv sehenswert.
Von Anfang an war die Verfilmung als Trilogie konzipiert. Die Schauspieler unterzeichneten zu Beginn auch dementsprechende Verträge und werden auch im zweiten und dritten Teil zu sehen sein. Ausgenommen selbstverständlich die Bösewichte, die Tony Stark eisern zur Strecke bringt. Nachdem ein kahlköpfiger Jeff Bridges im ersten Teil das Zeitliche gesegnet hat, muss da natürlich im zweiten Teil ein neuer Schurke her. Und wie es scheint, ist er gefunden: Mickey Rourke gibt den Gegenspieler eines alkoholabhängigen Tony Stark, wobei noch nicht ganz klar ist, welcher der zahlreichen Bösewichte des Marvel-Universums er letztendlich spielen wird. Den Oscar hat Mickey Rourke nicht mit nach Hause nehmen dürfen – aber die Nominierung allein hat seiner Karriere wohl nicht gerade geschadet. Das einstige Angebot soll dürftig gewesen sein, aber Rourke unterzeichnete, nachdem sein Agent die Gage “signifikant” in die Höhe getrieben haben soll, berichtet Nikki Finke.
Doch Mickey Rourke ist in Iron Man 2 nicht der einzige Bösewicht. An der Seite des Oberschurken soll die Scharze Witwe stehen – und wie es scheint, wird Scarlett Johansson diese Rolle übernehmen. Regisseur Jon Favreau wollte für den Part eigentlich Emily Blunt gewinnen, diese ist jedoch vertraglich gebunden und wird für eine Neuverfilmung von Gullivers Reisen vor der Kamera stehen. Bereits jetzt gibt es erste Aufschreie von Fans, die meinen, dass Scarlett Johansson nicht in diese Rolle passe. Auch ich selbst muss meine Zweifel zu Protokoll geben – ungeachtet einer gewissen Sympathie für die Schauspielerin. Aber Scarlett hin oder her, Iron Man 2 muss doch einfach gut werden, oder?