In den letzten Jahren hat Taylor Sheridan als Showrunner und Drehbuchautor vor allem durch seine Erfolgsserie Yellowstone auf sich aufmerksam gemacht. Daneben war er auch als Regisseur tätig. Zu seinen Arbeiten hinter der Kamera zählt das Thriller-Drama Wind River, in dem die Marvel-Stars Elizabeth Olsen und Jeremy Renner die Hauptrollen spielen.
Das packende Action-Thriller-Drama mit heftigen Gewalteinlagen könnt ihr nach der TV-Ausstrahlung bei Anbietern wie Amazon Prime leihen oder kaufen. In einer Streaming-Flat gibt's Wind River aktuell nirgends.
Thriller-Empfehlung: Darum geht es in Wind River
In dem titelgebenden Reservat in Wyoming stößt der Wildhüter Cory Lambert (Renner) auf die Leiche der ermordeten indigenen Natalie (Kelsey Asbille), die gleichzeitig die beste Freundin seiner ähnlich verstorbenen Tochter war. Zur Ermittlung in dem Fall wird die noch recht unerfahrene FBI-Agentin Jane Banner (Olsen) in die frostige Region geschickt.
Der Mordfall, bei dem die Agentin von dem erfahrenen Jäger Lambert unterstützt werden soll, bringt schnell tiefe Verletzungen und unaufgearbeitete Traumata der Menschen an diesem Ort zum Vorschein.
Hier könnt ihr den deutschen Trailer zu Wind River schauen:
Thriller vom Yellowstone-Schöpfer geht vielschichtig unter die Haut
Wind River verbindet langsame Spannung mit dramatisch berührenden Schicksalen. In seinen Geschichten betrachtet Taylor Sheridan am liebsten die Grenzgebiete der USAsowie die mythologische Bedeutung von Amerikas Außengrenzen. Stilmittel moderner Western verknüpft er dabei immer mit einem gesellschaftlichen sowie politischen Kontext.
Auch Wind River ist so ein Film, der den eigentlichen Kriminalfall immer mehr in den Hintergrund rückt. Darüber hinaus erzählt Sheridan mehr von den Spannungen und Missständen eines Amerikas, was bei der Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte und dem Umgang mit seinen Ureinwohnern tiefe Narben sichtbar macht.
Wenn die Figur von Jeremy Renner beispielsweise auf den Vater der ermordeten Natalie trifft, widmet sich Wind River in wenigen, aber umso eindringlicheren Szenen zwei schicksalhaft verbundenen Männern, die mit dem Verlust ihres Kindes ringen müssen. So wird der Film zur größeren Betrachtung gesellschaftlicher Zustände, die ihre emotionalen Ausbrüche im Kleinen zeigen.
Wind River funktioniert aber auch als schnörkelloser Neo-Noir-Western, der mit seiner eisigen Atmosphäre, der rätselhaften Mörderjagd und grausam geschilderten Details mitreißt. Irgendwann ist das Blutbad kaum noch zu vermeiden, doch am eindringlichsten ist die Stille, mit der Wind River in den letzten Minuten endet.