Harry Potter - Alan Rickman war "frustriert" vom Umgang mit Snape

28.05.2018 - 20:00 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
Harry Potter und der Stein der WeisenWarner
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Briefe aus dem Privatbesitz des verstorbenen Schauspielers Alan Rickman enthüllen, dass der Schauspieler nicht immer zufrieden mit seiner Rolle als Snape in den Harry Potter-Filmen war.

Mit seiner Darstellung von Professor Severus Snape in den Harry Potter-Filmen hat sich der britische Schauspieler Alan Rickman in die Herzen vieler Fans gespielt und auch zahlreiche Kritiker von seinem Können begeistert. Wie Daily Mail  berichtet, haben kürzlich veröffentlichte Briefe aus dessen Privatbesitz, die momentan für 950.000 Pfund zum Verkauf stehen, enthüllt, dass der im Jahr 2016 verstorbene Schauspieler selbst nicht immer zufrieden mit seiner Rolle war. Vor allem von Frustrationen ist zu lesen, die Rickman speziell in den späteren Teilen der Filmreihe verstärkt gespürt zu haben scheint.

Die Frustrationen von Alan Rickman

In einem Brief, den Harry Potter-Produzent David Heyman an Alan Rickman schrieb, um ihm für seine Arbeit an Harry Potter und die Kammer des Schreckens zu danken, ist zu lesen, dass der Schauspieler unzufrieden mit seiner Rolle war. So steht in dem Brief:

Danke, dass du HP2 zum Erfolg geführt hast. Ich weiß, du bist manchmal frustriert, aber bitte sei dir bewusst, dass du ein integraler Bestandteil der Filme bist. Und du bist brillant.

Auch am Set von Harry Potter und der Halbblutprinz im Jahr 2009 hegte der Schauspieler immer noch Zweifel gegenüber dem Umgang mit seiner Figur in dem Film. Mit der Überschrift Inside Snapes Head verfasste Rickman ein Dokument, in dem er seine Gedanken niederschrieb. Darin hinterfragte er die Geschichte der Figur und ihre Entwicklung:

Es scheint, als ob [der Regisseur] David Yates entschieden hat, dass dies in der Entwicklung zugunsten der Attraktivität gegenüber einem Teenie-Publikum nicht wichtig ist.
Harry Potter und der Halbblutprinz

Auch wenn Alan Rickman selbst Zweifel und Frustrationen gegenüber seiner Figur entwickelte, zeugen andere Briefe aus seiner privaten Kollektion erneut von dem mehrheitlichen Zuspruch, den der Schauspieler für seine Leistung erfuhr. So schrieb ihm Harry Potter-Autorin Joanne K. Rowling nach der Premiere von Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2 einen Brief, in dem sie ihm mitteilte, dass er sie zu Tränen gerührt habe. Außerdem dankt sie ihm, dass er ihrer komplexesten Figur gerecht geworden ist.

Rowling hatte ihre Wertschätzung für Rickmans Darstellung des nebulösen Snape auch dadurch ausgedrückt, indem sie ihm Informationen zu dem Charakter zukommen ließ, die vielen Lesern und Fans lange verborgen blieben. Wenn jetzt von Frustrationen zu lesen ist, so zeugen diese vermutlich eher von der Hingabe des Schauspielers an die Figur, die er über die Jahre stets mit Freude gespielt hatte. Auch das lässt sich nämlich aus dem Nachlass herauslesen: die enge Bindung, die Rickman mit der Harry Potter-Reihe und ihren Beteiligten aufgebaut hatte, allen voran mit J.K. Rowling und Harry Potter-Darsteller Daniel Radcliffe, der die Bedeutung Rickmans als Freund und Mentor nach dessen Tod 2016 in einem bewegenden Nachruf festhielt.

Könnt ihr Alan Rickmans Frustration über die Entwicklung von Snape nachvollziehen?

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