Gamer - Ein bisschen Avatar ohne Ethno-Öko-Kitsch

07.01.2010 - 08:50 Uhr
Lionsgate
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Heute startet Gamer in den deutschen Kinos und zeigt uns, was aus dem Cyberspace 2.0 werden könnte. Ähnlichkeiten zu Avatar sind rein zufälliger Natur…

Die Kritiker waren nicht begeistert, aber immerhin lief Gamer im Kino ganz passabel. Auch wenn Gamer bei uns erst nach Avatar – Aufbruch nach Pandora anläuft, die Prämisse der menschlichen (oder im Falle von Avatar – Aufbruch nach Pandora schlumpfigen) Avatare tauchte hier zuerst auf. Hier geht es jedoch nicht um eine ökologische Message. Mark Neveldine und Brian Taylor konzentrieren sich eher auf Sozialkritik an der US-amerikanischen Gesellschaft.

Milliardär Ken Castle (Michael C. Hall) ist Erfinder von “Slayers”, einem perfiden Online-Game, in dem zum Tode Verurteilte zu realen Avatare werden. In riesigen Wettkampfzonen treten sie als moderne Gladiatoren auf Leben und Tod an. Von Spielern fremdgesteuert, kämpfen sie gegen ihren Willen und ohne Kontrolle über das, was sie tun. Kable (Gerard Butler) ist unangefochtener Held der Arena. Von dem Teenager Simon kontrolliert und von Millionen von Zuschauern weltweit live verfolgt, hat er das tödliche Spiel am längsten überlebt. Doch um sein Leben und auch das seiner Frau Angie (Amber Valletta) und seiner Tochter zu retten, muss er Castles Spiel entkommen. Als die Untergrundbewegung “Humanz” zu Kable Kontakt aufnimmt, scheint es, endlich einen Ausweg aus dieser Hölle zu geben…

Empire online bezeichnet den Film als eine “Adrenalininjektion direkt ins Auge – was ja nichts Schlimmes sein muss”. Während die LA Times moniert, dass dem Film das Augenzwinkern des Vorgängers Crank fehlt, findet Glenn Whipp in seiner Kritik gleichzeitig keinen Gefallen am tiefen Zynismus und dem düsteren Grundton des Films. Eine Komödie solltet Ihr von Gamer also nicht erwarten.

Der Hollywood Reporter und die Variety schließlich sind sich in ihrer Kritik einig: Warum solltet Ihr Euch diesen ganz auf Videospiel und Egoshooter gestylten Film ansehen, wenn Ihr ebenso gut auch gleich selbst welche spielen könntet?

Zumindest über Starpower kann sich das Publikum nicht beklagen: Neben den Gegenspielern Gerard Butler und Michael C. Hall treten auch noch John Leguizamo, Keith David, Kyra Sedgwick und Milo Ventimiglia auf. Die Star Trek-Fans dürften von John de Lancie begeistert sein. Zumindest Nerd-Appeal hat der Film. Und Michael C. Hall kann schließlich nicht immer einen Hit landen, nachdem er letztes Jahr erst mit Dexter Quotenrekorde gefeiert hat…

Der Trailer zu Gamer:

Gamer startet am 7. Januar 2010 in den deutschen Kinos.

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