In Friendship! wollen zwei Ossis (Matthias Schweighöfer und Friedrich Mücke) nach dem Fall der Mauer nach San Francisco reisen. Der eine sucht seinen Vater, der andere nur das Abenteuer. Dumm nur, dass das Geld lediglich für den Flug nach New York reicht. Den Rest der Strecke bis San Francisco müssen sie mittels zonenerprobten Improvisations-Geist meistern.
In Friendship! verarbeitet Regisseur Markus Goller seine eigenen Erfahrungen, die er während einer USA-Reise noch vor dem Mauerfall sammeln konnte. Mit dem Authentizitäts-Bonus punkten zu wollen, schein erstmal eine gute Idee zu sein. Leider lässt sich kaum ein Kritiker darauf ein, wenn trotzdem vor allem Klischees bedient werden. Lediglich die beiden jungen Schauspieler Matthias Schweighöfer und Friedrich Mücke können durchweg begeistern.
Rüdiger Suchsland vom film-dienst stößt die etwas zu oberflächliche Herangehensweise des Filmes ab. Besonders die Werbe-Stilistik des Regisseurs Markus Goller wird kritisiert: “Dass Goller seitdem vor allem als Werbefilmer gearbeitet hat, sieht man Friendship! an: an seiner professionellen Machart, am schnellen Schnitt und der Fähigkeit, in kurzen, einprägsamen Bildern zu erzählen, aber auch in der Glätte des Ganzen und den Stil-Mätzchen […]. Die Inszenierung wirkt deshalb vielleicht doch etwas zu muskelbepackt, als das man dem Film die Leichtigkeit und Nettigkeit, die er vor sich her trägt, so ganz abnehmen könnte. Dem Ergebnis dieses Aufwandes, das am Ende mit lange vorbereiteten Überraschungen aufwartet, sieht man bei aller Gutgelauntheit eine gewisse Unausgewogenheit an.”
Margret Köhler vom Bayrischen Rundfunk sieht die Stärke des Filmes vor allem bei den Schauspielern: "Zwischen Buddy-Komödie und Drama um die Vatersuche kann sich Regisseur Markus Goller nicht so richtig entscheiden. Er vermeidet Reibungsflächen, und nur manchmal blitzen berührende Momente auf, zeigt die fröhliche Fassade Brüche. In diesem “Kessel Buntes” aus Nostalgie, Chuzpe und Aufbruchslust machen der draufgängerische Matthias Schweighöfer als Tom und der zurückhaltende Friedrich Mücke als Veit das Beste aus der Sache. Die beiden Jungschauspieler retten den Film mit Bravour."
Ähnlich sieht es auch Marcus Wessel von programmkino.de : “Im Ergebnis kann Friendship! keines seiner zahlreichen Versprechen wirklich überzeugend einlösen. Wende-Reflexion, Freundschaftsstudie, Vatergeschichte, Road Movie, Markus Goller und sein Autor Oliver Ziegenbalg, der bereits das Drehbuch zu Til Schweiger s Mittelalter-Klamotte 1 1/2 Ritter – Auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde zu verantworten hat, probieren alles einmal aus. Letztendlich ist ihr Film vor allem brave, auf Konsens bedachte Unterhaltung, die von ihren sympathischen Darstellern – allen voran Neuentdeckung Friedrich Mücke – am Leben gehalten wird.”
Nach derart viel Kritik zu Friendship! kommen bei uns die beiden Hauptdarsteller Matthias Schweighöfer und Friedrich Mücke selbst zu Wort. In einem exklusiven Interview beantworten sie moviepilot Fragen zu Friendship!:
Wer von Euch die Beiden jetzt im Kino erleben will, der kann in unserem Kinoprogramm herausfinden, wo Friendship! in Eurer Nähe läuft.
Natürlich wollen wir Euch auch nicht den Kinotrailer zu Friendship! vorenthalten:
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