Der Schwammkopf wischt American Sniper vom Thron

09.02.2015 - 10:00 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
SpongeBob Schwammkopf 3DParamount Pictures
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Nachdem Clint Eastwoods Kriegsdrama American Sniper drei Wochen unangefochten Platz 1 der US-Kino-Charts verteidigte, erstürmt nun ein brabbelnder, gelber Schwamm den Thron. Und die Wachowskis gingen mit Jupiter Ascending an den Kinokassen baden...

Es ist vollbracht! Das jedenfalls werden diejenigen ausrufen, die den anhaltenden und beispiellosen Kinokassenerfolg von Clint Eastwoods American Sniper nicht länger ertragen konnten. Denn das Kriegsdrama, das drei Wochen lang in Folge unangefochten Platz 1 der US-Kino-Charts besetzte, wurde nun trotz weiterer guter Zahlen von seinem Thron geschwemmt. Und das von niemand Geringerem als einem gelben, computer-generierten Schwamm! SpongeBob Schwammkopf 3D übertraf am Wochenende mit einem Einspielergebnis von 56 Millionen Dollar die ohnehin schon optimistischen Box-Office-Prognosen von 30 Millionen Dollar bei weitem. Angesichts des Umstandes, dass der erste Kinofilm des Schwammkopfs nunmehr eine Dekade zurückliegt und auch die Serie nach Meinungen einiger schon lange ihren Zenit überschritten hat, war dieser Start aus dem Hause Paramount eine echte Überraschung.

Doch der wirklich spannende Neustart des Wochenendes ist ein ganz anderer. Nachdem die ersten Kritiken und Box-Office-Prognosen zum Sci-Fi-Spekatakel der Wachowski-Geschwister mehr als ernüchternd ausfielen, stellten wir uns sogleich die Frage: Wie schlecht wird Jupiter Ascending dieses Wochenende in den USA starten? Nun, wir haben einige ziemlich stichhaltige Vergleiche parat, die einen ganz guten Eindruck davon vermitteln, wie arg der 175 Millionen Dollar schwere Blockbuster an den US-Kinokassen baden ging. Denn Jupiter Ascending spielte dieses Wochenende mit 19 Millionen Dollar Umsatz sogar noch weniger ein als vergleichbare Big-Budget-Flops wie After Earth, John Carter - Zwischen zwei Welten und Lone Ranger, allesamt Filme, die ebenfalls schlecht bei den Kritikern wegkamen und an den Kinokassen hinter den Erwartungen der Studios zurückblieben. Wer hätte gedacht, dass die Star-Power von Mila Kunis und Channing Tatum nicht mit der eines kleinen, sprechenden Schwammes mithalten könne.

Der zweite große Flop des vergangenen Wochenendes ist Seventh Son mit Jeff Bridges und Julianne Moore. Das um zwei Jahre verspätete Fantasy-Abenteuer ging mit einem Einspielergebnis von nur 7 Millionen Dollar an den Kinokassen erwartungssgemäß unter. Doch in anderen Landen konnte der 95 Millionen Dollar teure Film immerhin schon 83 Millionen Dollar einnehmen, davon allein 25 Millionen in China. Die Wachowskis und Warner Bros. werden zu diesem Zeitpunkt gewiss hoffen, dass ein ähnliches Schicksal auch ihrem immer wieder verschobenen Jupiter Ascending widerfahren wird. Denn nachdem Speed Racer, Cloud Atlas - Alles ist verbunden und nun auch Jupiter Ascending an den US-Kinokassen wenig Eindruck machen konnten, werden die Geschwister es in Zukunft womöglich schwer haben, finanzielle Unterstützung von Seiten der Studios für ihre extravaganten Projekte zu finden.

In den deutschen Kinos:

Am Samstag hat es Honig im Kopf tatsächlich vollbracht: Til Schweigers Erfolgsfilm nahm die Fünf-Miollionen-Besucher-Hürde und sicherte sich als erster deutscher Film seit Fack ju Göhte einen Box Office Germany Award in Platin. Am kompletten Wochenende sahen 315.000 Zuschauer die Dramödie. Damit ist Honig im Kopf unbedrängt die Nummer 1 der deutschen Kinocharts. Es war das zweitbeste siebte Wochenende eines deutschen Films überhaupt.

Platz 2 erkämpfte sich dank 3D-Zuschlag der aktuelle Flop an den US-Kinokassen. Obwohl Jupiter Ascending mit 155.000 Besuchern nur der drittmeistgesehene Film des Wochenendes war, schaffte er es mit 1,65 Millionen Euro Umsatz hauchdünn auf den zweiten Platz. Der Disney-Familienfilm Baymax - Riesiges Robowabohu erreicht mit 205.000 verkauften Tickets den dritten Platz der Kino-Charts und kann sich darüber freuen, nach 96 Hours - Taken 3 als zweiter 2015 gestarteter Film die Eine-Millionen-Besucher-Hürde genommen zu haben. Dahinter folgen die deutschen Produktionen Fünf Freunde 4 mit 140.000 Besucher und Frau Müller muss weg mit 105.000 Zuschauern.

Die Top 10 der US-Kino-Charts:

Quellen: Indiewire , Blickpunkt:Film , Box Office Mojo 

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