Das größte Serien-Imperium unserer Zeit verliert seinen Schöpfer: Das steckt hinter Taylor Sheridans Yellowstone-Aus

27.10.2025 - 12:32 UhrVor 13 Tagen aktualisiert
1923 gehört zu Taylor Sheridans Yellowstone-UniversumParamount
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Seit der Western-Serie Yellowstone hat Taylor Sheridan ein gigantisches Serien-Universum aufgebaut, doch bald verlässt er Paramount. Was der neue Deal für Yellowstone, 1923, Tulsa King und andere Serien bedeutet, verrät dieser Artikel.

Taylor Sheridan ist einer der derzeit erfolgreichsten Serienschöpfer, der mit Yellowstone und seinen Ablegern nicht nur eines der größten Serien-Universen unserer Zeit kreiert hat – anders als beim MCU und Star Wars ganz ohne Kino-Unterstützung. Er hat auch bei einigen weiteren Shows mit Stars wie Sylvester Stallone und Jeremy Renner eine führende Rolle inne.

Bisher hat Sheridan diese Serien in Zusammenarbeit mit Paramount realisiert, doch das wird sich bald ändern. In einem neuen Deal wechselt Sheridan zum Rivalen NBCUniversal und das könnte auch für Fans von Mayor of Kingstown, Lioness und andere Serien Auswirkungen haben.

Yellowstone-Schöpfer Taylor Sheridan wechselt von Paramount zu Universal: Der Deal erklärt

Taylor Sheridan wird Paramount verlassen, sobald seine Verträge im TV- und Filmbereich auslaufen. Das berichtet der Entertainment-Journalist Matthew Belloni in seinem Branchen-Newsletter Puck  vom Sonntag. Das Branchenmagazin Variety  hat die Meldung bestätigt.

Auch dieser Deal ist zweigeteilt. Bereits ab März 2026 startet Sheridans Zusammenarbeit mit NBCUniversal im Filmbereich. Dieser Vertrag ist auf acht Jahre angelegt.

Serien-Fans müssen sich dagegen das Jahr 2028 merken. Bis dahin wird Sheridans Vertrag mit Paramount noch laufen. Ab 2028 beginnt Sheridan eine auf fünf Jahre angelegte exklusive Zusammenarbeit mit NBCUniversal im Serienbereich. Das bedeutet, er produziert dann nicht mehr für Paramount, sondern ausschließlich für Universals US-Streaming-Plattform Peacock und den Sender NBC. Mit Sheridan wird dann auch die Produktionsfirma 101 Studios zu Universal wechseln, die alle Serien von Sheridan produziert.

Was bedeutet Taylor Sheridans Abgang für die Yellowstone-Ableger, Lioness, Mayor of Kingstown und Landman?

Taylor Sheridans Serien-Imperium ist neben Dexter und Star Trek das wohl bedeutendste Standbein von Paramount. 2018 startete Yellowstone beim Sender Paramount Network. Mittlerweile ist die Western-Serie mit Kevin Costner und Kelly Reilly beendet, sie lebt aber in laufenden und kommenden Ablegern weiter. Außerdem hat Sheridan mehrere weitere Serien bei Paramount gestartet, auf die er als Autor, Regisseur und Schöpfer teils großen Einfluss ausübt.

Folgende Serien werden Sheridans Serien-Imperium bei Paramount zugerechnet:

Yellowstone-Fans können zunächst einmal beruhigt sein: Das Yellowstone-Universum kann auch ohne Taylor Sheridan weiterlaufen. Das schreibt Matthew Belloni in seinem Bericht. Sheridan kann die Geschichte der Duttons nicht bei Universal weitererzählen. Wenn das Western-Universum weiterläuft, dann bei Paramount und ab 2028 ohne Sheridans Beteiligung. Paramount kann demzufolge auch beliebig viele weitere Yellowstone-Ableger produzieren.

Das kann gleichzeitig aber auch als Rückschlag verstanden werden. Denn Sheridan hat bei allen bisherigen Yellowstone-Serien einen beträchtlichen Einfluss als Autor genommen. Mit Sheridan verliert das Serien-Universum in wenigen Jahren seinen kreativen Kopf. Es wird sich zeigen müssen, ob die Shows in den Händen anderer Kreativer ihr Publikum finden. Dasselbe gilt für die Thriller-Serie Lioness mit Zoe Saldaña und Nicole Kidman und Landman mit Billy Bob Thornton. Hier hat Sheridan bislang alle Episoden geschrieben. Lioness Staffel 3 ist bestellt, Landman Season 2 startet im November.

Serien wie Mayor of Kingstown und Tulsa King könnten mit einem weniger auffälligen Bruch davonkommen. Bei der Sylvester Stallone-Serie Tulsa King hat Sheridan kaum Autoren-Credits und für Jeremy Renners Mayor of Kingstown schrieb Sheridan nur Episoden der ersten Staffel.

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Warum wechselt der Yellowstone-Boss das Studio?

Sheridan selbst hat sich bislang nicht geäußert. Laut Matthew Bellonis Recherchen erwartet Sheridan bei der Konkurrenz mehr Wertschätzung, insbesondere im Filmbereich. Universals Beziehungen zu "Elite-Filmemachern" wie Christopher Nolan, Jordan Peele und Steven Spielberg könnten hier vorbildhaft für Sheridan werden.

Paramount wiederum soll sich zuletzt an den teils hohen Budgets von Sheridans Serien gestört haben. Das könnte einer der Gründe sein, warum das Studio sich nicht so um Sheridans Dienste bemüht hat, wie beispielsweise um die South Park-Macher Trey Parker und Matt Stone, die mit Paramount im Sommer einen 1,5 Milliarden Dollar schweren Deal eingegangen sind.

Für Fans bedeutet das Geschacher hinter den Kulissen: Unmittelbar ändert sich nichts, mittelfristig werden Sheridans Serien wahrscheinlich in Teilen bei Paramount weitergeführt und langfristig werden neue Shows der Marke Sheridan unter einem anderen Streaming-Dach stattfinden.

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