Bruce „The Chin“ Campbell for President

22.06.2010 - 00:00 Uhr
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Heute feiert mit Bruce Campbell eine der Ikonen des Horror-Kinos überhaupt Geburtstag. Wir ehren Mister Campbell und stellen ihn als Präsidenten unseres Horror-Clubs zur Wahl.


Was wäre unser moviepilot Horror-Club ohne Präsidenten? Kandidat Numero Uno ist zweifellos Bruce Campbell. Wer sonst macht als kettensägen-schwingender Zombie-Killer genauso eine gute Figur wie als charmanter Serien-Held? Heute feiert die oft verkannte Schauspiel-Legende seinen 52. Geburtstag. Grund genug, Bruce Campbell für das Amt des Präsidenten ordentlich zu bewerben.

In der Welt des Film-Business nimmt Bruce Campbell einen ganz eigenen Platz ein. Von all den Schauspielern, die es im Movieland schaffen wollen, wurde ihm nicht nur das gute Aussehen in die Wiege gelegt. Mit acht Jahren sah er seinem Vater begeistert bei einer kleinen Theater-Produktion zu. Danach gab Bruce Campbell alles, um sich als vielseitiger Schauspieler zu profilieren. Als Teenager stand er schon mehrfach auf der Bühne und drehte nebenbei Super-8-Filme mit Freunden.

Auf der High School läuft ihm dann Sam Raimi über den Weg. Beide werden Freunde fürs Leben und fangen damit an, in ihrer Film-Begeisterung einen Klassiker auszuhecken. Tanz der Teufel erweist sich als Anwärter auf den Kult-Thron und lässt Bruce Campbell die Rolle seines Lebens zukommen. Schließlich bringt es sein Ash, zu dessem Markenzeichen Kettensäge, Schrottflinte und kesse Sprüche gehören, auf zwei Fortsetzungen, Comic-Hefte, ein Video-Spiel und ein eigenes Musical.

Dem phantastischen Genre bleibt Bruce Campbell bis heute treu. Gerne unterstützt er kostengünstigen Nachwuchs-Splatter und absolviert auch unerkannt bis nur hörbar fleißig Gast-Auftritte, wie berühmt berüchtigte Titel wie Bloodnight, Thou Shall Not Kill … Except oder The Dead Next Door beweisen.

Aber auch abseits solcher Genre-Perlen macht sich Bruce Campbell einen Namen. Gerne legt er die blutdurchtränkten Klamotten ab und tritt in ansehnlichen Groß-Produktionen auf. So verpflichten ihn die Gebrüder Joel Cohen und ethan-cohen zum Beispiel für Hudsucker – Der große Sprung oder Fargo. Jim Carrey bewundert ihn sogar in The Majestic als Abenteuer-Held der 30er Jahre auf der Leinwand.

In den 90er Jahren avanciert der Mime auch zum gern gesehenen Fernseh-Star. Er bekommt die Hauptrolle in Die Abenteuer des Brisco County jr. und spielt regelmäßig in den Dauerbrennern Hercules und Xena mit. Von Anfang an dabei ist er auch im Überraschungserfolg Burn Notice. Darin beschreitet er wieder mal stilsicher den Part von Sam Axe, der Alkohol und Frauen gleichermaßen nicht abgeneigt ist.

Seine Karriere fasste Bruce Campbell einmal treffend als „große Rollen in kleinen Filmen und kleine Rollen in großen Rollen“ zusammen. Dabei scheinen ihm die Gast-Auftritte am liebsten. Sam Raimi lässt ihn in Darkman oder Spider-Man und dessen Fortsetzungen kurz vor die Kamera. Auch Rollen in lustigen und familien-freundlichen Gefilden wie Mann umständehalber abzugeben! Oder: Scheiden ist Süß oder Ein toller Käfer kehrt zurück spielt er unerschrocken.

Aber wie sollte Bruce Campbell schon etwas erschüttern, wenn er Drehs in Osteuropa übersteht? Dort entstehen solche Highlights seiner illustren Karriere wie Alien Apocalypse. Diese und andere Erfahrungen in der Traum-Fabrik weiß Bruce Campbell aber bestens zu verarbeiten.

2002 veröffentlicht er seine Auto-Biografie If Chins Could Kill: Confessions of a B Movie Actor, die seine Karriere auch in die Untiefen des Genres verfolgt. Auch in seiner zweiten Regie-Arbeit My Name Is Bruce wird das Leben der B-Film-Ikone mit einem großen Augenzwinkern beleuchtet. Da fällt es Bruce Campbell ja wesentlich leichter, antike chinesische Dämonen zu bekämpfen, als in Bulgarien Cave Alien 3 und 4 zu drehen.

Aber so schlecht hat es Bruce Campbell nun wirklich nicht getroffen. Zusammen mit Don Coscarelli (Das Böse) erfüllte er sich in Bubba Ho-tep einen lang gehegten Traum und verkörperte Elvis. Der rüstige Rentner nimmt es da glatt mit einer seelenfressenden Mumie auf. Da waren sich viele einig, das riecht nach Kult. Unlängst soll Bruce Campbell mit Evil Dead 4 und Bruce vs. Frankenstein, dem Sequel zu My Name Is Bruce, beschäftigt sein.

Mittlerweile betätigt sich Bruce Campbell auch als eifriger Blog-Autor. Auf seiner offiziellen Website lässt er die Welt teilhaben an seinem Leben und seinen Ansichten, Politik nicht ausgeschlossen. Schaut doch mal rein.
Da bleibt uns nur noch zu sagen: Happy Birthday und Hail to the King, Baby! Viel Spaß mit unserem kleinen Tribute an “The Chin” und natürlich auch mit dem moviepilot Horror-Club

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