Blade Runner 2049: Das sagen die Kritiker zum Sci-Fi-Sequel

05.10.2017 - 08:50 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
Blade Runner 2049Sony Pictures
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Es ist endlich so weit. Blade Runner 2049 steht in den Startlöchern, kaum einem anderen Film wurde ähnlich entgegengefiebert wie diesem. Lest hier, was die Kritiker zum Sequel des Klassikers von 1982 sagen.

Über die Geschichte von Blade Runner 2049 sollte in der Presse nichts verraten werden, so der Wunsch von Regisseur Denis Villeneuve. Dieser Bitte sind auch alle hier genannten Journalisten nachgekommen. Stattdessen berichten sie über die Bilder von Roger Deakins und über die Wahl des Hauptdarstellers Ryan Gosling. Was sie davon halten, lest ihr hier.

Zunächst die harten Fakten zu Blade Runner 2049:

  • 4 Kritiker-Bewertungen mit einem Durchschnitt von 8,3
  • 17 Community-Bewertungen mit einem Durchschnitt von 8,2
  • 3 Kritiken und 57 Kommentare
  • 3 User sagen Lieblingsfilm, keiner Hassfilm
  • 1636 Vormerkungen und 3 sind nicht interessiert

Das sagen die englischsprachigen Kritiker zu Blade Runner 2049:

Für A. O. Scott von der New York Times  sind insbesondere die Visualität und die Hauptdarsteller eine Offenbarung.

Angefangen bei der Eingangsszene einer toten Agrarlandschaft wissen wir, dass wir in der Gegenwart eines visuell meisterlich in Szene gesetzten und scharfsinnigen Films sind [...] Ryan Gosling als K ist eine makellose Besetzung. Goslings Fähigkeit, Sympathie hervorzurufen obwohl er so aussieht, als ob er zu abgelenkt ist, diese überhaupt wahrzunehmen - sein Kniff, Langeweile wie Leidenschaft und umgekehrt aussehen zu lassen - machen ihn perfekt für einen warmblütigen Roboter unserer Zeit.

Für Dan Jolin von Empire  sind die Bilder von Kameramann Roger Deakins der interessanteste Aspekt des Films:

Diese riesigen Bilder werden dich verschlucken und dich tief in die unfehlbare Vorstellung einer schwarz verspiegelten Realität ziehen, die du, trotz Tödlichkeit und abstoßenden Besonderheiten, nicht verlassen willst. Es ist so sinnlich, dass es schwer fällt, nicht zu schwärmen. Wenn Roger Deakins keinen Oscar dafür gewinnt, dann ist das Universum offensichtlich kaputt.

Stephanie Zacharek von der Time  sieht die Visualität eher kritisch, hebt jedoch das Traumhafte hervor:

Die Bilder sind übermäßig gepflegt und geplant, die Textur der Bilder ist zu sauber. Oft fühlt es sich an wie eine übergroße Handtasche mit zu vielen Fächern und Taschen, um alle Fantasien Villeneuves zu visualisieren. [...] Und dennoch, es ist nicht wirklich ein Film über Menschen oder Androiden, die wie Menschen aussehen oder sich so gebärden. Villeneuves Sequel ist mehr ein Traum, der versucht auf einen anderen Traum eine Antwort zu finden.

Das sagen die deutschsprachigen Kritiker zu Blade Runner 2049:

Für Hans-Georg Rodek von der Welt  schafft es Blade Runner 2049 an das Original heran:

"Blade Runner 2049“ ist keine revolutionäre Tat wie sein Vorgänger, ihm fehlt die grenzenlose Innovation, aber er verrät das Original auch nicht, sondern behandelt es mit Respekt. Die Latte war hoch, so hoch wie bei keinem anderen Sequel, und Denis Villeneuve hat sie übersprungen. Das Beste, was man in zehn Jahren über „2049“ sagen könnte, wäre dies: Er hat uns gelehrt, mit dem Megabudget-Fast-Food nicht zufrieden zu sein. Es geht viel besser.

Patricia Batlle vom Norddeutschen Rundfunk (NDR)  macht deutlich, dass Blade Runner 2049 gesehen werden kann, ohne den ersten Blade Runner geguckt zu haben:

Der Blockbuster knüpft zwar an das 'Blade Runner'-Universum des Kultfilms von Ridley Scott von 1982 an, man kann ihn aber getrost gucken, ohne das Original zu kennen. Man erkennt auch ohne den Fachterminus 'Voight-Kampff', dass bei einem Test mit Augen-Scanner das Lügen kontrolliert und erkannt wird - und so Replikanten von Menschen unterschieden werden.

Und für Andreas Busche vom Tagesspiegel  ist Blade Runner 2049 ein durch und durch gelungener Sci-Fi-Film:

Die Spuren, die Villeneuve zurück zum Original legt, verwandeln 'Blade Runner 2049' in einen virtuos verstellten Parcours, der die Mindfuck-Qualitäten von Scotts labyrinthischer Dystopie aber vermissen lässt. So demonstriert Villeneuve – zweifellos auf eindrucksvolle Weise – das prinzipielle Dilemma so vieler Sequels, die sich letztlich nur an der Vergangenheit ausrichten. 'Blade Runner 2049' ist Retro-Science-Fiction par excellance.

Das Fazit zu Blade Runner 2049:

Blade Runner 2049 ist ein Blockbuster, der zum Nachdenken anregt. Er zeigt uns, dass wir uns nicht mit aufgeblasenen Fortsetzungen zufrieden geben sollen. Blade Runner 2049 erreicht etwas, das nur wenigen Sequels vergönnt ist: Altes in Ehren zu halten und doch Neues hervorzubringen. Insbesondere vom La La Land-Star Ryan Gosling zeigen sich die Kritiker begeistert. Doch auch die Bilder von Roger Deakins werden in jeder Kritik bewundert. Viele Beobachter waren kritisch, als ein neuer Blade Runner angekündigt wurde. Brauchen wir ein Sequel? Ist es überhaupt möglich, an den unantastbaren Sci-Fi-Klassiker heranzureichen? Wer den Kritikern traut, darf sich zumindest auf einen ernsthaften Versuch einstellen.

Werdet ihr euch Blade Runner 2049 anschauen?

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