Beifall nach Festivalstart von Out of the Furnace

14.11.2013 - 06:50 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Out of the Furnace
Relativity Media
Out of the Furnace
13
12
Scott Coopers brutales Drama Out of the Furnace bekam nach seiner Premiere beim AFI Fest vielversprechende Kritiken spendiert. Bei uns startet der Film zwar erst im April 2014, doch wir haben vorab schon zünftiges Lob für Christian Bale & Co gesammelt.

Das Charakterdrama Auge um Auge von Crazy Heart -Regisseur Scott Cooper feierte am 9. November 2013 seine Premiere beim AFI Fest in Los Angeles. Bisher wurde das Krimi-Drama überwiegend mit sehr positiven Kritiken besungen als neuer Die durch die Hölle gehen mit Oscar-würdigen Performances von Casey Affleck (Gone Baby Gone – Kein Kinderspiel), Christian Bale (Der Maschinist) und Woody Harrelson (Natural Born Killers). Spätestens wenn Out of the Furnace diese Woche beim Starz Denver und Napa Valley Film Festival läuft, können wir uns ein umfassendes Bild von den Kritiker und Zuschauermeinungen machen. Bei uns startet Out of the Furnace am 3. April 2014.

Mehr: Infos zu Out of the Furnace im Tobis Filmclub

Um was geht’s im Film?
Out of the Furnace handelt von den Brüdern Russell (Christian Bale) und Rodney Baze (Casey Affleck), die in der Industrieregion Rust Belt leben. Nicht nur die Wirtschaftskrise macht ihnen dort zu schaffen, auch die Dämonen der Vergangenheit von falschen Entscheidungen bis hin zu Kriegserinnerungen machen einen normalen Alltag unmöglich. Dann landet Russell auch noch hinter Gittern und sein jüngerer Bruder schließt sich einer brutalen Gang an. Als Russell wieder auf freiem Fuß ist, muss er sich zwischen der eigenen Freiheit und der Gerechtigkeit für seinen Bruder entscheiden. Themen wie Arbeitslosigkeit, Drogenabhängigkeit und posttraumatischer Stress werden angeschnitten.

Brutal & ernst
Scott Foundas von Variety beschreibt Out of the Furnace als brutalen und unberechenbaren Film, der sich nicht auf sichere Drehbuchkonventionen verlässt. Bei der Premiere versicherte Relativity-Chef Ryan Kavanaugh passenderweise, dass es danach genug Alkohol gäbe. Denn nach diesem Film bräuchte jeder erst einmal einen Drink. Schon die grausame Einstiegsszene mache klar, was hier auf die Zuseher zukommt. "Die dunklen und gefährlichen Wege führen dieses entschlossene Drama zu solch tragischen Orten, wie sie auf keiner Karte mehr verzeichnet sind“, schreibt Todd McCarthy vom Hollywood Reporter. Die dramatische Storyline von Prisoners sehe dagegen fröhlich aus, berichtet Jim Vejvoda für IGN.

Christian Bale in seiner besten Rolle?
Bei HitFix ist von Kristopher Tapley zu lesen, dass Christian Bale in Out of the Furnace die beste Performance seiner Karriere liefert. Und das will bei seinem Oevre wahrlich etwas heißen. „Er entblößt sich. Er plagt sich. Es ist echt“, schreibt Tapley. Auch der Hollywood Reporter lobt Christian Bales ehrliches und beeindruckendes Schauspiel. Die gemeinsamen Momente mit seiner Filmfrau Zoe Saldana, welche leider etwas zu blass bliebe, seien wahrlich berührend und packend. Bei Filmschool Rejects schreibt Allison Loring, dass auch die Chemie zwischen Christian Bale und Filmbruder Casey Affleck aufgeht, als ob sie echte Brüder wären.

Furchteinflößender Bösewicht
Jede Kritik bisher hat lobende Worte für Woody Harrelson als bitterbösen Psychopathen übrig. Er reihe sich laut dem Hollywood Reporter ein in die Riege unserer liebsten Wahnsinnigen. (Ist er da nicht schon?) Bei IGN wird der “White-Trash-Kriminelle“ als furchteinflößendster und teuflischster Verbrecher auf der Leinwand seit Joe Pesci in GoodFellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia geehrt. The Wrap bedauert aber, dass sein Charakter auf diese Bösartigkeit reduziert wird, doch so wie viele andere Schauspieler in Out of the Furnace wisse er mit herausragendem Schauspiel das beste aus seinem eindimensionalen Charakter zu machen.

Filmmusik & Design
Über die zurückhaltende Out of the Furnace – Filmmusik von Dickon Hinchliffe sind sich die Kritiker genauso uneinig wie über die Geschichte. Während manche von der Härte und Kühnheit beeindruckt sind, mit der die schwierigen Themen aufgegriffen werden, bemängelt Crave Online die Durchschaubarkeit der Platzierung aller Filmelemente. Das Produktionsdesign von Thérèse DePrez sei laut Variety überwältigend und würde das Milieu und die Hoffnungslosigkeit, welche in allen Charakteren haust, authentisch widerspiegeln. Auf IGN bezeichnet Vejvoda das Set als Zeitreise in die poetischen Filme der 1970er Jahre und ästhetisch wundervoll komponiert von Kameramann Masanobu Takayanagi.

Wir sind gespannt auf den Film. Freut ihr euch auf Out of the Furnace?

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News