Auf welchen Planet der Affen wollt ihr reisen?

08.08.2011 - 08:50 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Planet der Affen
20th Century Fox/Moviepilot
Planet der Affen
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Die Gretchenfrage ging im Mai in die zweite Runde. Damals haben wir nach dem Planet der Affen geschaut. Weil das Sequel in dieser Woche startet, fliegen wir einfach noch mal in dieses Universum.

Im Mai haben wir die Titel-Frage bereits gestellt: Auf welchen Planet der Affen wollt ihr reisen? Weil am Donnerstag Planet der Affen: Prevolution mit James Franco in der Hauptrolle bei uns in den Kinos startet, fragen wir euch einfach nochmal. Das Prequel zu Planet der Affen erzählt in der Gegenwart davon, wie Wissenschaftler intelligente Affen heranzüchten, um die Menschen auszulöschen. Aus diesem Grund lassen wir heute die Ergebnisse solcher Zuchtversuche Planet der Affen (1968) von Franklin J. Schaffner und Planet der Affen (2001) von Tim Burton gegeneinander antreten.

Hintergrund
In beiden Filmen sind amerikanische Astronauten im All unterwegs. Durch einen unglücklichen Zufall und technisches Versagen landen sie in beiden Filmen in einer komplett von Affen regierten Zivilisation. Plötzlich sind es nicht mehr Menschen, die Affen in Zoos sperren, sondern Affen, die Menschen wie Sklaven behandeln und sie durch die Gegend treiben wie Tiere. Zwar treffen die Astronauten vereinzelt auf Affen, die den Menschen gegenüber wie heutige Tierschützer recht freundlich gesonnen sind, das reicht aber nicht aus. Die Astronauten versuchen, vor dieser Herrschaft zu fliehen, was sich jedoch zwischen all den superschlauen Affen als nicht sonderlich einfach herausstellt…

Pro Planet der Affen (1968) von Franklin J. Schaffner
Anstellen von Affen auf Knopfdruck werden wir mit psychedelischer Musik-Untermalung an das, was wir eigentlich schon wissen, herangeführt. Die subjektive Kamera tut wirklich ihr Bestes und beobachtet unsere Portagonisten aus dem Gebüsch und erzeugt eine unangenehme Lauerstimmung. Das Original Planet der Affen von Franklin J. Schaffner ist brutal und barbarisch. Die Menschen werden nicht wie Edelsklaven behandelt, sondern wie Vieh. Sie werden zu Experimenten missbraucht, sind kulturlos und können nicht einmal sprechen. All diese Kleinigkeiten machen die subversive Gesellschaftskritik erst auffallend und überzeugend. Nicht zu vergessen, ist ebenfalls der legendäre Charlton Heston als Astronaut George Taylor. Das Original Planet der Affen hat zudem den dramaturgischen Vorteil, dass der Twist am Ende eine durchschlagende Wirkung hat, die natürlich dem Remake verwährt geblieben ist.

Pro Planet der Affen (2001) von Tim Burton
Das Remake ist bereits des Öfteren in harte Kritik geraten, doch verleiht Tim Burton seinem Planet der Affen einen eigenen Stil. Die persönliche Burton-Note erzeugt eine unterhaltsame Mischung aus Komödie und Actionfilm, ganz ohne, dass er die Affen zum Singen bringen muss. Die Affen werden zu Charakteren, nicht zuletzt dank einer großartigen Helena Bonham Carter (auch wenn der Zuschauer Schwierigkeiten hat, sie als Helena zu erkennen). Dazu kommt eine aufwendige und detailverliebte Bildgestaltung mit auffällig atmosphärischer Farbgebung. Es kommt dem Film auch zu Gute, dass die Menschen eine tatsächliche Gegenbewegung darstellen und ihnen von Burton die Fähigkeit, sprechen zu können verliehen wurde. Trotz des etwas zu geleckten Weltraumhelds Mark Wahlberg ein gelungenes Remake.

Jetzt stellen wir euch wieder die Gretchenfrage und ihr müsst entscheiden: Planet der Affen (1968) von Franklin J. Schaffner oder Planet der Affen (2001) von Tim Burton?

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