Wenn Rom die ewige Stadt ist, dann ist Venedig die vergängliche Stadt. Sie sinkt kontinuierlich ins Meer hinein; es gibt nicht viel was die Venezier dagegen tun können. Dem zum Trotz starten ab heute das 70. Internationale Filmfestival von Venedig. Es gilt als das älteste noch bestehende Filmfestival der Welt. Zum Jubiläum wurden 70 Filmemacher aus der ganzen Welt aufgefordert, einen Kurzfilm zu drehen, der das Wort “Kurz” tatsächlich verdient hat. Die Filmchen sind alle zwischen 60 und 90 Sekunden lang. Beiträge kommen unter anderen von Bernardo Bertolucci (Die Träumer), Paul Schrader (Taxi Driver) und Shekhar Kapur (Elizabeth). Mit dem Titel der Kompilation, Venezia 70 – Future Reloaded, zeigt sich die Biennale optimistisch.
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Unter dem Wettbewerbern finden sich einige hochkarätige Beiträge, um auch in diesem Jahr den Glamour Hollywoods einzufangen. Alfonso Cuaróns Gravity wird außer Konkurrenz den Wettbewerb eröffnen. Um den Goldenen Löwen konkurrieren unter anderen das JFK-Drama Parkland von Peter Landesman, The Zero Theorem von Terry Gilliam mit Christoph Walz und Matt Damon und Philomena von Stephen Frears mit Judi Dench. Ein weiterer Hochkaräter kommt aus Japan. Wie der Wind sich hebt von Hayao Miyazaki hat in Japan für heftige Kontroversen gesorgt (wir berichteten). Aus Deutschland kommt ein Wettbewerbsbeitrag. Die Frau des Polizisten von Philip Gröning wirft einen Blick auf die hellen und dunklen Seiten einer jungen Familie. Erstmals in der Geschichte der Filmfestspiele wurden auch zwei Dokumentationen im Wettbewerb zugelassen. Die eine ist die Doku The Unknown Known von Errol Morris und zum anderen Sacro GRA von Gianfranco Rosi über die römische Ringautobahn.
Das 70. Internationale Filmfestival von Venedig wird noch bis zum 07. September 2013 im Palazzo des Cinema stattfinden. Nebenan ruht eine unfertige Baustelle des neuen Palazzos. Dem Glamour wird das allerdings nicht schaden.