Alfonso Cuarón schlägt Harry-Potter-Spin-Off in den Wind

27.05.2014 - 10:08 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Fantastisches Beast: Seidenschnabel.
Warner Bros.
Fantastisches Beast: Seidenschnabel.
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Nach dem Science-Fiction-Kammerspiel Gravity will Alfonso Cuarón sich wieder erdverbundeneren Projekten zuwenden. Für die Fantastic Beasts aus dem Harry-Potter-Zoo sieht es deshalb eher mau aus. Dem Spin-Off steht Cuarón wohl nicht zur Verfügung.

Der Regisseur und Oscar-Gewinner Alfonso Cuarón wurde zuletzt mit zwei Projekten in Verbindung gebracht, um die andere Filmemacher sich nur so gerissen hätten. Als erste hatten die Produzenten des Harry-Potter-Spin-Offs Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind ein Auge auf den Gravity -Regisseur geworfen (wir berichteten). Dann sollte Cuarón zum geplanten Shining-Prequel The Overlook Hotel gelotst werden (hier nachzulesen). Nun hat er beiden Projekten im Grunde eine Absage erteilt. Die Ohrfeige gilt aber nicht den Filmen und ihren Ideen im Speziellen – Cuarón hat einfach keine Lust mehr auf am Computer generierte Effekte.

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Mit seiner Arbeit als Regisseur des dritten Harry-Potter-Teils Harry Potter und der Gefangene von Askaban etablierte Alfonso Cuarón eine neue, erwachsenere Ästhetik im Franchise. Aber die damit verbundenen künstlichen Welten hat er über, sagte Cuarón der spanischen Nachrichten-Agentur EFE : “Die Harry-Potter-Arbeit war eine sehr schöne Erfahrung für mich. Ich empfinde viel Liebe für dieses Universum und verehre J.K. Rowling über alle Maßen. Aber heute, momentan, ziehen Projekte, die die Arbeit mit CGI erzwingen, mich nicht an. Ich komme aus einen fünf Jahre andauernden Prozess, der eine intensive Beschäftigung mit visuellen Effekten erzwang. Und jetzt möchte ich mich davon ein bisschen reinwaschen.” (Quelle: Digital Spy)

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Das klingt nicht unbedingt nach einer klaren, aber doch nach einer höflichen Absage. Cuaróns Äußerung bildet zudem dessen Gemüts- und Marktlage ab. Er muss sich derzeit wie auf einem sommerlichen Erdbeerfeld fühlen, wo er nicht weiß, welche Frucht er zuerst pflücken soll. Nach diesen beiden reizvollen, aber wohl ausgeschlagenen Angeboten, scheint seine Tendenz dahin zu gehen, sich einem persönlichen und eigenständigen Projekt zu widmen – ohne CGI. Zunächst verbringt er ja etwas Zeit mit seiner Familie. Gemeinsam mit Sohn Jonas dreht Cuarón den Wüstenthriller Desierto, angeblich eine CGI-freie Version von Gravity.

Wie steht ihr zu Alfonso Cuaróns Aussage bzw. Absage?

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