Monster: Die Geschichte von Ed Gein ist keine präzise Abbildung der Realität – das dürfte jedem Fan der Netflix-Serie klar sein. Aber was stimmt, was nicht? Und wofür gibt es zumindest keinerlei Beweise? Wir führen die fünf größten Fälle auf, in sich denen Wahrheit und Fiktion bei der Geschichte des Mörders Ed Gein (Charlie Hunnam) unterscheiden.
Waren Ed Gein und Adeline Watkins wirklich ein Paar?
In der Netflix-Serie führen Gein und die junge Adeline (Suzanna Son) eine innige Beziehung, treffen sich regelmäßig, schlafen miteinander und stehen sogar kurz vor der Heirat. Wie sah die Realität aus?
Erwiesen ist, dass sich Adeline Watkins und Ed Gein kannten. In einem ersten Interview erklärte Watkins nach Geins Verhaftung, dass sie ihn seit Langem liebe und er um ihre Hand angehalten habe. Später aber distanzierte sie sich von ihren Aussagen und suggerierte, es handele sich um eine auf wenige Monate begrenzte Liebelei. Eine tiefe Beziehung ist also nicht bewiesen.
War Ed Gein wirklich nekrophil?
In einer der verstörendsten Szenen der Serie hat Gein Sex mit einem ausgegrabenen Leichnam. Wie der Rolling Stone schreibt, war eine nekrophile Neigung Geins nicht belegt. Die Körper hätten dafür zu schlecht gerochen, erklärte er selbst. Dass er das Fleisch der Toten an Nachbarn verteilte oder selbst verspeiste, ist ebenfalls nicht erwiesen.
Schaut hier den Trailer zu Ed Gein:
Hat Ed Gein wirklich eine Babysitterin umgebracht?
Diverse Morde, die Gein in der Netflix-Serie begeht, konnten ihm nie nachgewiesen werden. Die Serie selbst stellt bei manchen davon zur Disposition, ob es sich um die Realität oder eine Vision handelt.
Tatsache ist etwa, dass es keine Beweise für einen Mord Geins an der Babysitterin Evelyn Hartley (Addison Rae) gab, ebenso wenig wie für den an seinem Bruder Henry (Hudson Oz) oder die Tötung zweier Jäger, die in der Serie durch die Kettensäge der Hauptfigur sterben. Henrys Todesursache gilt offiziell als Herzversagen, obwohl später gegenteilige Vermutungen entstanden. Hartleys Verschwinden ist bis heute ungeklärt.
Hat Ed Gein wirklich Ted Bundy geschnappt?
Nein, Ed Gein hatte mit der Verhaftung Ted Bundys nichts zu tun. In Monster Staffel 3 gibt er dem FBI diverse Hinweise, die – zumindest in seinem Kopf – zur Verhaftung des berüchtigten Serienmörders Bundy (John T. O'Brien) führen. Bundy vergewaltigte und tötete in den 1970er Jahren dutzende Frauen und Mädchen.
Tatsächlich wurde Bundy bei einer Polizeikontrolle festgenommen, also nicht aufgrund entscheidender Hinweise. Dass Gein jemals mit irgendwem über Bundy sprach, ist weder erwiesen noch wahrscheinlich.
Hatte Ed Gein eine Beziehung zu Bernice Worden?
In der Netflix-Serie fängt Gein mit der Ladenbesitzerin Bernice (Lesley Manville) eine romantische Beziehung an. Tatsächlich gibt es für eine solche Affäre laut Cosmopolitan keine Beweise. Geins Mord an Worden entspricht allerdings den Tatsachen.
Ekel-Hit oder Langeweile? Netflix’ Monster-Serie zu Ed Gein im Podcast
Nach Dahmer und den Menendez-Brüdern befasst sich die dritte Monster-Geschichte bei Netflix mit dem Killer Ed Gein (gespielt von Charlie Hunnam). Abermals rangiert der Serien-Hit damit ganz vorn in den Netflix-Charts. Doch was taugt die neue Monster-Serie und was macht sie anders?
An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt. Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Externe Inhalte zulassenMehr dazu in unserer Datenschutzerklärung
Mehr als die beiden vorigen True Crime-Storys verabschiedet die Netflix-Staffel zu Ed Gein in Traumwelten und Filmanspielungen. Eine mutige oder doch ungünstige Entscheidung?