Hat Ed Gein wirklich Ted Bundy geschnappt? Die wahre Geschichte von Monster bei Netflix erklärt

15.10.2025 - 19:45 Uhr
Charlie Hunnam als Ed Gein und Zac Efron als Ted Bundy in Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile
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Charlie Hunnam als Ed Gein und Zac Efron als Ted Bundy in Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile
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Im Finale der Netflix-Serie Monster: Die Geschichte von Ed Gein hilft die Hauptfigur offenbar dem FBI dabei, den Serienkiller Ted Bundy zu schnappen. Entspricht die Geschichte der Wahrheit?
Monster: Die Geschichte von Ed Gein ist eine Woche nach Start noch immer in aller Munde, obwohl die Serie Platz 1 in den Netflix-Charts bereits abgeben musste. Nach dem Finale lautet eine der größten Fragen der Fans: Hat Ed Gein (Charlie Hunnam) tatsächlich dabei geholfen, den Serienkiller Ted Bundy (John T. O'Brien) zu schnappen?

Ed Gein und Ted Bundy in Monster Staffel 3: Das steckt dahinter

Monster Staffel 3 dreht sich um Ed Gein, der der New York Times  zufolge 1957 als Mordverdächtiger verhaftet wurde. Nach einer Untersuchung wurde er zweier Morde überführt und verbrachte den Rest seines Lebens in einer psychiatrischen Anstalt. Laut der Serien-Story besuchen ihn dort eines Tages zwei FBI-Agenten, die ihn bei einer Killer-Jagd um Hilfe bitten.

Gesucht wird der sogenannte Pacific Northwest Killer, der sich später als der berüchtigte Ted Bundy herausstellt: Bundy vergewaltigte und tötete zwischen 1974 und 1978 mindestens 20 junge Frauen und Mädchen. In der Serie liefert Gein einen Hinweis zu einer Säge, die der Serienmörder benutzen könnte.

Später meldet sich ein weiterer verurteilter Mörder per Brief bei Gein: Richard Speck (Tobias Jelinek) betrachtet ihn als sein Idol und schickt ihm einen Brief von Bundy, von dem Gein der Polizei erzählt. Kurze Zeit später hört er im Fernsehen von der Verhaftung Bundys: Er hat offenbar dabei geholfen, den Killer zu schnappen.

Dabei handelt es sich allerdings um reine Fiktion. Es gibt keine Belege für einen Briefwechsel zwischen Gein, Speck und Bundy, genauso wenig wie für Geins Unterstützung des FBI. Auch eine Vorbildfunktion Geins für Speck oder Specks für Bundy ist nicht erwiesen. Die Serie selbst lässt offen, ob es sich bei der Geschichte um Einbildung handelt – in der Psychiatrie leidet Gein immer wieder unter Halluzinationen.

Ted Bundy wurde 1978 bei einer Polizeikontrolle geschnappt. Seine Verhaftung war demnach nicht die direkte Folge entscheidender Hinweise.

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Diverse Details und Umstände entsprechen allerdings der Wahrheit: Gein verbrachte nach seinem Urteil 1968 tatsächlich sein restliches Leben in einer Psychiatrie, bis er 1984 starb. Zur selben Zeit saß Richard Speck im Gefängnis. Bundy war zwischen seiner Verhaftung 1978 und seiner Hinrichtung 1989 inhaftiert.

Es entspricht der Wahrheit, dass Richard Speck im Gefängnis Sex mit anderen Häftlingen hatte und Drogen nahm. Laut CBS  gelang 1996 ein Video an die Öffentlichkeit, das Speck beim Sex mit einem Mithäftling und der Einnahme möglicher Drogen zeigte. Seine dabei entblößte Brust deutet für manche auf die gezielte Einnahme von Hormonen hin, die seinem Körper ein aus biologischer Sicht weiblicheres Aussehen geben sollten.

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