Der österreichische Regisseur Thomas Woschitz wurde in Saarbrücken für seinen Episoden-Spielfilm Universalove ausgezeichnet, der von der Liebe erzählt. In der Jury-Begründung heißt es: “Ein Film, der in Marseille spielt, in Brasilien, Belgrad, Tokio, Luxemburg und New York. Thomas Woschitz nimmt uns in „Universalove“ mit auf eine große Reise und wirft an allen Schauplätzen einen lebensklugen Blick auf die Liebe, auf die Verwirrungen, die Verrücktheiten und Vergeblichkeiten der Liebe. Eine atemlose, vibrierende Odyssee zur Musik von Naked Lunch, die kein geschmacksverstärkender Soundtrack ist, sondern eine Hauptrolle spielt. Thomas Woschitz entwickelt in seinem virtuos verschränkten Episodenfilm aus der Ästhetik der Musikvideos eine junge, eigensinnige Erzählweise. Jeder seiner Figuren schenkt er einen je eigenen Bilderkosmos, einen eigenen Rhythmus, eine eigene Atmosphäre. Und am Ende hält die Welt vor lauter Liebe für einen Augenblick den Atem an.”
Das Max Ophüls Festival ist das wichtigste Filmfest für den deutschsprachigen Nachwuchs. Es engagiert sich seit seiner Gründung vor 30 Jahren für den jungen deutschsprachigen Film. Neue Talente aus Deutschland, Österreich und der Schweiz werden gefördert. Jedes Jahr trifft sich der Nachwuchs und wer hier gewinnt, hat bereits die Tür zum großen Film weit aufgestoßen. Ehemaliger Gewinner sind unter anderem Benjamin Heisenberg, Marcus Mittermeier, Sandra Nettelbeck und Hans Weingartner.
In diesem Jahr liefen im Wettbewerb 15 Langfilme, erstmals gab es auch einen Dokumentarfilm-Wettbewerb. Den Dokumentarfilmpreis erhielt Jens Junker für seinen Film Alias über einen jungen Mann, der erfährt, dass sein Vater nicht sein leiblicher Vater ist. Dies sei ein Film, “der wirklich ins kalte Wasser springt und dafür mit einem Happy End belohnt wird, wie es eigentlich nur Spielfilmen vorbehalten ist.”
Insgesamt gab es 12 verschiedene Auszeichnungen, unter anderem für Schauspieler Sergej Moya und Darstellerin Irina Potapenko, die jeweils als beste Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet wurden. Saarbrücken ist immer auch ein Festival, bei dem junge Schauspieler entdeckt werden, etwa in früheren Jahren Ludwig Trepte, Marie-Luise Schramm und Jacob Matschenz.