6.8

Eine Kinogeschichte

Frankreich, Südkorea (2005) | Drama, Liebesfilm | 89 Minuten
Originaltitel:
Geuk jang jeon

Eine Kinogeschichte ist ein Drama aus dem Jahr 2005 von Hong Sang-soo mit Kim Sang-kyung und Ki-woo Lee.

Eine Kinogeschichte fungiert im Schaffen von Regisseur Hong Sang-soo als Schlüsselfilm, indem er bereits etablierte Elemente sowie Stilmittel reflektiert, erweitert und variiert.

Komplette Handlung und Informationen zu Eine Kinogeschichte

Nachdem Jeon Sang-won (Ki-woo Lee) seine alte Freundin Choi Young-shil (Ji-won Uhm) eines Tages auf den Straßen von Seoul antrifft, beschließen die beiden nach gesellschaftlichen Beisammen sein und Austausch erlebter Ereignisse, Suizid zu begehen. Kurz nachdem die beiden Seelen beschlossen haben, gemeinsam aus dem Leben zu scheiden, verlässt der erfolglose Regisseur Kim Dong-soo (Sang-kyung Kim) den Kinosaal, in dem besagte Geschichte im Rahmen einer Retrospektive gezeigt wurde. Darauf folgt er der Hauptdarstellerin des Films, die er zu erkennen glaubt und entwickelt ein obsessives Verlangen nach der jungen Schönheit. Nach zahlreichen kurzen Begegnungen hintereinander, lässt sich Dong-soos Objekt der Begierde schließlich auf einen intimeren Austausch ein.

Hintergrund & Infos zu Eine Kinogeschichte
Obwohl Sang-soo Hong bereits in seinen vorherigen Spielfilmen mit markanten Stilmitteln gearbeitet hat, die sich mittlerweile als deutlich erkennbar Merkmale des Regisseur etabliert haben, stellt Eine Kinogeschichte erneut einen essentielles Schlüsselwerk seiner Œuvre dar. Der zweigeteilte Aufbau wird um eine Metaebene erweitert: Während es sich beim ersten Akt von um einen – lediglich durch einen unscheinbaren Schnitt vom Rest des Films getrennten – Film-im-Film handelt, erzählt der folgende Teil eine daran angelehnte Geschichte in der filmischen Wirklichkeit. Somit lässt sich Eine Kinogeschichte in Teil- und Oberfilm unterteilen – selbst wenn der Zuschauer erst im Verlauf des Geschehens hinter diese Anordnung kommt. Dadurch gelingt es dem Film nicht nur die inszenierte Liebesgeschichte aufzuarbeiten, sondern ebenfalls das Kinowesen an sich zu reflektieren.

Darüber hinaus bedient sich Hong Sang-soo zum ersten Mal einer Kameraschwenks inklusive Zoom und bricht somit die Tradition der statischen Einstellungen, die bisher Filme wie The Power of Kangwon Province oder On the Occasion of Remembering the Turning Gate geprägt haben. Außerdem wird der Minimalismus durch den vermehrten Einsatz musikalischer Gestaltungsmittel aufgebrochen, was den Film um einige Perspektiven bereichert. So spielt Hong Sang-soo beispielsweise in einer Szene mit diegetischer und nicht-diegetischer Ebene, indem er Johann Strauss’ Radetzky-Marsch gleichzeitig auf beiden erklingen lässt. Neu in Eine Kinogeschichte ist des Weiteren der Einsatz eines Off-Kommentars seitens des Protagonisten. (MH)

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