Die besten Filme der 1980er aus Frankreich - Jüdisch

  1. Shoah
    8.4
    9.3
    659
    30
    Geschichts-Dokumentation von Claude Lanzmann mit Simon Srebnik und Michael Podchlebnik.

    Der französische Filmemacher Claude Lanzmann legte Mitte der 80er Jahre mit "Shoah" eine der radikalsten und umfassendsten Filmarbeiten über die Vernichtung des europäischen Judentums im Nationalsozialismus vor. 12 Jahre Arbeit, 350 Stunden Material, 9 1/2 Stunden Film gegen das Vergessen. Dabei verzichtet dieses epische Großprojekt auf Musik, auch auf jegliche Form des Kommentars und vor allem auf historisches Archivmaterial - auf die Bilder von Massengräbern, Gaskammern, von ausgemergelten Körpern. Im Mittelpunkt stehen nicht die Dokumente der Vergangenheit, sondern die Gegenwärtigkeit des Erinnerns. Lanzmann besuchte die Orte der Vernichtung, die "Todesfabriken" Chelmno, Belzec, Sobibor, Treblinka, Auschwitz und fand Orte vor, über die Gras gewachsen war. Daher die Insistenz, mit der er in Polen, in Israel, in den USA, in Deutschland letzte Augenzeugen der Katastrophe - seltene Überlebende der "Sonderkommandos", Zuschauer und auch NS-Täter - ausfindig machte und zu Deportation und Lageralltag befragte. Das Erlebte aber drängt mit aller Kraft ins Vergessen. Es bedurfte eines hohen, psychologisch geschulten Aufwands und einer ausgefeilten Fragetechnik, um die Befragten zum Sprechen zu bringen und ihnen zu entlocken, was nicht bewältigt werden kann. Ohne chronologische Anordnung und bewusst fragmentarisch präsentiert, ergeben die Interviews ein subtil gewobenes Geflecht ineinander verschränkter Perspektiven auf das Unbegreifliche.

  2. FR (1987) | Komödie
    ?
    4
    Komödie von Gérard Oury mit Richard Anconina und Michel Boujenah.

    Die Sau ist los… und zwar im wahrsten Sinne des Wortes: eine Wildsau, trainiert auf das Aufspüren von Rauschgift, bringt in Levy und Goliath - Wer hat dem Rabbi den Koks geklaut? die Polizei auf die Spur eines Drogenringes. Nervosität entsteht in den Dealer-Kreisen und so kommt es, dass ein braver Rabbi, der Diamantenstaub von Antwerpen nach Paris transportiert, plötzlich und ohne Wissen drei Säckchen Koks in seiner Tasche hat. Dass er den Stoff versehentlich bei den Renault-Werken abliefert – was natürlich zu einem chaotischen Durcheinander in den Produktionshallen führt – kann nicht verhindern, dass die Unterwelt Jagd auf ihn macht. Und die Burschen meinen es ernst, besonders Goliath, der Anführer der Gang. In seiner Not flüchtet sich unser Rabbi ins Vergnügungsviertel Pigalle, das ihm, der streng nach seinem jüdisch-orthodoxen Glauben lebt, wie eine moderne Ausgabe von Sodom und Gomorrah vorkommt. Nur sein Bruder, der schon seit Jahren in Paris lebt und sich von der jüdischen Tradition losgesagt hat, kann ihm jetzt noch helfen...

  3. FR (1987) | Drama
    7.2
    14
    3
    Drama von Giuliano Montaldo mit Philippe Noiret und Rupert Everett.

    Für den Goldenen Löwen nominiertes Drama von 1987 mit Philippe Noiret und Rupert Everett.