Mit Star Wars: Die letzten Jedi hat Rian Johnson den umstrittensten Star Wars-Film der vergangenen Dekade ins Kino gebracht. Einer der Gründe dafür ist der Umgang mit Luke Skywalker. Johnson präsentierte eine raue Version des Jedi-Meisters, der im selbst gewählten Exil lebt, nachdem er bei der Ausbildung seines Neffen, Ben Solo, versagt hatte. Mark Hamill wäre noch einen Schritt weitergegangen.
Alternative Star Wars-Geschichte: Luke Skywalker hat Frau und Kind verloren
Hamill, der Luke Skywalker seit Krieg der Sterne auf der großen Leinwand verkörpert, war kürzlich in der Radiosendung Bullseye mit Jesse Thorne zu Gast und sprach über seine Karriere. Dabei ging es früher oder später auch um Star Wars und die Sequel-Trilogie. Hamill packte eine besonders spannende Geschichte aus. Er hatte sich damals seine eigene Hintergrundgeschichte für Luke ausgedacht:
Ich fragte mich: Was könnte jemanden dazu bringen, seine Hingabe an etwas aufzugeben, das im Grunde eine religiöse Entität ist – also darauf zu verzichten, ein Jedi zu sein? Nun, die Liebe zu einer Frau.
Weiter erklärt Hamill:
Also verliebt er sich in eine Frau. Er gibt das Jedi-Dasein auf. Sie bekommen ein Kind. Irgendwann nimmt das Kind, noch im Kleinkindalter, ein unbeaufsichtigtes Lichtschwert, drückt den Knopf – und wird sofort getötet. Die Frau ist so voller Trauer, dass sie sich das Leben nimmt.
So läuft Lukes Hintergrundgeschichte tatsächlich in Star Wars: Die letzten Jedi ab
Dagegen wirkt die jetzige Version – trotz drastischem Flashback – fast harmlos. In Die letzten Jedi wählt Luke sein Exil, weil er selbst versagt hat. In einem schwachen Moment überlegte er, seinen Neffen zu töten, da er in diesem die dunkle Seite der Macht spürte. Schlussendlich hat er es nicht getan. Aus Schuldgefühlen und Selbstvorwürfen kehrte er seiner Familie und dem Widerstand den Rücken. Gestorben ist aber niemand.
Zumindest ein Detail aus Hamills Headcanon taucht im fertigen Film in einem spielerischen Moment auf: Zwei Porgs inspizieren auf Ahch-To das Lichtschwert, das von Luke rücklings über die Schulter geworfen wurde. Und einer der Porgs befindet sich direkt vor der Öffnung, aus dem bei der Aktivierung die Klinge schießen würde.
Einmal kurz den Atem anhalten. Puh, Glück gehabt! Nichts ist passiert Jetzt müssen sich die armen Porgs nur noch vor dem knurrenden Magen des hungrigen Wookiees hüten, der da irgendwo zwischen den Felsen lauert und sich Gedanken um sein Abendmahl macht. Kleiner Spoiler: Diese Geschichte geht deutlich makabrer aus.