Chapeau! Der Buzz um Ziemlich beste Freunde machte bereits klar, dass es sich beim Film um die ungewöhnliche Paarung eines reichen Querschnittsgelähmten mit seinem Pfleger aus den Slums um einen Erfolg handeln würde. Le Figaro feierte nun die ersten Zahlen und stellt die (kommerzielle) Bedeutung des Films für das französische Kino heraus. Auch der Verleih Gaumont war so schlau zu betonen, dass Ziemlich beste Freunde mit seinen Ticketverkäufen schon die französische Kultkomödie Die große Sause überholte. In den Film gingen 1966 17.273.343 Zuschauer, bei Ziemlich beste Freunde waren es bis zum Sonntagabend 17.427.366.
Als erfolgreichster Film gilt in Frankreich Willkommen bei den Sch’tis, der in seinem Heimatland nur von den Besucherzahlen von Titanic übertroffen wird. Der erfolgreichste französische Film aller Zeiten wird Willkommen bei den Schti’s vorerst auch bleiben, denn Ziemlich beste Freunde muss dessen Marke von 20,5 Millionen Zuschauern erst noch knacken. Bei dem jetzt schon auffälligen Erfolgskurs der Komödie sollte das aber auch noch möglich sein. Trotzdem weist Le Figaro darauf hin, dass der Zuschauerstrom langsam abnimmt, um 45% sinken die Ticketverkäufe in der 10. Woche. Das ist aber normal für einen Film, den nun fast jeder dritte Franzose gesehen haben dürfte.
In Ziemlich beste Freunde geht es um den vom Hals abwärts gelähmten, dafür aber reichen Philippe (François Cluzet) der sich zum Entsetzen seiner ebenfalls bessergestellten Freunde den schwarzen Ex-Sträfling Driss (Omar Sy) als Pfleger anstellt. Zwischen den beiden entwickelt sich eine echte Freundschaft, an der Philippe insbesondere die Ehrlichkeit von Driss schätzt. Der Zusammenprall der Kulturen wird von vielen Kritikern als wirklich komisch beschrieben, unter Ausbleiben von Sozialkitsch. In Deutschland jedenfalls macht sich Ziemlich beste Freunde ebenfalls besonders gut. Obwohl der Film nur in 167 Kinos läuft, kauften schon 295.661 Leute Karten.
Habt ihr Ziemlich beste Freunde schon gesehen? Wie fandet ihr ihn? Ist der Erfolg verdient?