Comicfans der übermenschlichen und schönen Superheldin Wonder Woman haben es nicht leicht. Jahrelang versuchte Warner Brothers aus der Comicfigur eine Kinoheldin zu machen, aber scheiterte stets während der Planungsphase. Nun wird ein neuer Versuch gestartet, aber Wonder Woman soll nicht in einem Kinofilm, sondern in einer Fernsehserie auferstehen. Der dunkelhaarigen Schönheit mit dem Zauberlasso soll dabei niemand geringeres als Serienschöpfer und Produzent David E. Kelley zu einem erneuten TV-Durchbruch verhelfen. Kelley ist vor allem für seine TV-Serien wie Ally McBeal, Practice – Die Anwälte und nicht zuletzt Boston Legal bekannt.
Die Entscheidung aus Wonder Woman eine Serie zu machen, kommt überraschend, aber ist nicht wirklich neu. Bereits 1975 bis 1979 flimmerte eine erfolgreiche Fernsehversion der Heldin über die amerikanischen Fernsehschirme mit Lynda Carter in der Hauptrolle. 2005 sollte ebenfalls ein Serienschöpfer das Wonder Woman Zepter übernehmen. Joss Whedon (buffy–im-bann-der-damonen, Dollhouse) war im Gespräch als Drehbuchautor und Regisseur und hatte erste Entwürfe angefertigt. Doch Warner Brothers missfielen die Ideen, die Whedon vorschwebten, was zum Stillstand des Projektes führte. Die Fancommunity rätselte währenddessen bereits, wer die weibliche Hauptrolle übernehmen könnte. Und tatsächlich konnte sich die Gerüchteküche mehr als nur sehen lassen. Von Angelina Jolie über Beyoncé Knowles bis hin zu Megan Fox waren die schönsten der Schönen Hollywoods im Gespräch.
Es bleibt abzuwarten, wie modern der neue kreative Kopf hinter Wonder Woman seine Heldin darstellen wird, die zu den ältesten Comicfiguren des DC-Comicverlags zählt. Zu den Markenzeichen von David E. Kelley zählen absonderliche Charaktere der Marke Danny Crane oder Ally McBeal. Auch starke Frauenrollen und ein Hang zu skurrilen Geschichten prägten seine bisherigenen Projekte. Einigen von euch könnte er auch als Autor der äußerst unterhaltsamen Krokodil-Horror-Komödie Lake Placid – Der Schrecken aus der Tiefe bekannt sein. Kelley scheint also alles andere als eine uninteressante Wahl für die Frau in rot zu sein. Und wer weiß, vielleicht wird aus der Superheldin über Umwege doch noch eine Kino-Ikone.