Von Beginn an schreckte Game of Thrones nicht vor der Darstellung von Nacktheit und Sex zurück. Gleichwohl nahmen die Nacktszenen in den späteren Staffeln merklich ab. Deadline veröffentlichte kürzlich ein Interview mit Schauspielerin Carice van Houten, die ab Season 2 bis zur finalen 8. Staffel in der Rolle von Melisandre zu sehen war.
Das Game of Thrones-Gespräch dreht sich denn auch kurz um das Thema der zurückgegangenen Freizügigkeit in der HBO-Serie, was laut van Houten mit der gesellschaftlichen Entwicklung zusammenhängt.
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MeToo wirkt sich auf Game of Thrones aus
Als im Zuge der Belästigungs- und Missbrauchsskandale in Hollywood 2017 das virale Phänomen MeToo zu einer großen Bewegung gegen sexuelle Übergriffe und für mehr Gleichberechtigung wurde, hatte Game of Thrones gerade seine vorletzte 7. Staffel hinter sich.
Auf die Veränderung des gesellschaftlichen Klimas u.a. durch die MeToo-Bewegung angesprochen, zeigte sich Carice van Houten überzeugt davon, dass sie sich auf Game of Thrones ausgewirkt hat.
"Ja", antwortete die niederländische Schauspielerin auf die Frage, ob die reduzierte Nacktheit in Game of Thrones eine Reaktion auf die veränderte Stimmung in der Gesellschaft sei. Sie fügt an: "Es zeigt einem außerdem, dass man es nicht braucht." Hierbei sei erwähnt, dass die MeToo-Bewegung zwar erst durch die im Oktober 2017 und darauffolgende große Skandalwelle weitreichende Fahrt aufnahm.
Ihre Wurzeln reichen aber bis ins Jahr 2006 zurück, als der Ausdruck im Zusammenhang mit sexuellem Missbrauch an farbigen Frauen erstmals von der Bürgerrechtlerin Tarana Burke genutzt wurde.
Erst gestern berichteten wir, wie sich MeToo offenbar auch auf Pixars Animationsfilmsequel Toy Story 2 (1999) ausgewirkt hat. Disney entfernte in einer Neuveröffentlichung eine Szene aus dem Abspann.
Stimmt ihr den Aussagen von Carice van Houten aus Game of Thrones zu?