Welche Damen machen euch mehr Angst?

05.06.2012 - 08:50 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Die Satansweiber von Tittfield oder Bitch Slap? Ihr habt die Qual der Wahl.
Warner/Splendid Film
Die Satansweiber von Tittfield oder Bitch Slap? Ihr habt die Qual der Wahl.
18
7
Frauen müssen nicht immer nur Opfer sein. Es gibt einige Filme, in denen das weibliche Geschlecht auch kräftig austeilen kann und alles andere als harmlos ist. Heute müsst ihr euch zwischen Russ Meyers Satansweibern und Bitch Slap entscheiden.

Diese Woche müsst ihr euch entscheiden: Welche Damen jagen euch mehr Angst ein – Russ Meyers Die Satansweiber von Tittfield oder das gefährliche Frauentrio aus Rick Jacobsons Bitch Slap? Tja, da will wahrscheinlich niemand gern männlich sein und den Damen bei ihren Plänen im Weg stehen – oder etwa doch? Vielleicht hättet ihr ja sogar Spaß daran…

Hintergrund
Zwischen den beiden Filmen liegen unglaubliche 44 Jahre, aber große Abstände zwischen den Veröffentlichungsterminen müssen ja bekanntlich nicht gleich bedeuten, dass es da keine Gemeinsamkeiten geben kann. Es lassen sich einige Parallelen zwischen Die Satansweiber von Tittfield und Bitch Slap finden. In beiden Filmen geht es um drei Frauen, die am großen Geld interessiert sind und dabei über Leichen gehen. Auch optisch gibt es da ein paar Ähnlichkeiten: Russ Meyer scheint mit seiner Vorliebe für großbusige Hauptdarstellerinnen nicht allein zu sein. In den 60er begann die Blütezeit des Exploitationfilms. In den Low-Budget-Produktionen spielten Sex und Gewalt eine zentrale Rolle. Diese beiden Elemente konnten mit den verschiedensten Filmgenres und Themen kombiniert werden und so entstanden unter anderem Blaxploitation- und Sexploitation-Filme, um hier nur zwei der vielen, vielen Subgenres zu nennen. Spätestens mit dem Grindhouse-Double-Feature (Death Proof – Todsicher und Planet Terror) von den Kultregisseuren Quentin Tarantino und Robert Rodriguez erlebte dieses völlig unterschätzte Filmgenre ein Revival. Und auch in Death Proof findet sich der ein oder andere Verweis auf Russ Meyers Satansweiber. Bitch Slap ist jedoch kein Remake von Die Satansweiber von Tittfield, vielmehr ist es eine Hommage auf den verstorbenen Russ Meyer und seinen trashigen Exploitationfilm, der in den 60ern floppte und erst Jahre später auf ein Publikum stieß, das ihn zu schätzen wusste.

Pro Die Satansweiber von Tittfield (1965)
Faster, Pussycat! Kill! Kill! lautet der Originaltitel des Schwarz-Weiß-Films von Russ Meyer. Unter dem etwas sperrigen deutschen Titel ist das faszinierende Werk des 2004 verstorbenen Regisseurs nur den wenigsten bekannt, doch die amüsante Ortsangabe Tittfield passt zu dem, was Russ Meyer uns da hinterließ. Nicht nur die kurvigen Rennwagen sind ein wahrer Augenschmaus. Tura Satana wurde mit ihrer Rolle als toughe Anführerin Varla zur Ikone und steht noch heute sinnbildlich für die Attraktivität weiblicher Dominanz. In Die Satansweiber von Tittfield wagen die drei Go-Go-Girls Varla, Rosie (Haji) und Billie (Lori Williams) den Ausbruch aus ihrem öden Alltag als Stripperinnen und jagen in schmucken Sportwagen durch die Wüste. Nachdem sie sich ein Rennen mit Tommy (Ray Barlow) liefern, erspähen sie neue Opfer. Ein alter Mann im Rollstuhl und seine zwei Söhne sollen über jede Menge Geld verfügen. Begleitet von grooviger Blasmusik erleben wir hier drei Frauen, die bei der Jagd nach dem großen Geld vor nichts zurückschrecken und ihre weiblichen Reize sinnvoll einzusetzen wissen.

Pro Bitch Slap (2009)
Im trashigen Vorspann sehen wir Szenen aus den verschiedensten Filmen mit starken Frauen – unter anderem aus Foxy Brown und Die Satansweiber von Tittfield. Bitch Slap von Rick Jacobson hat im Vergleich zum Film von Russ Meyer von allem mehr: mehr Waffen, mehr Blut, mehr Action, mehr Großaufnahmen, mehr Sex und auch mehr Stars. Neben den drei Hauptdarstellerinnen Erin Cummings (Hel), Julia Voth (Trixie) und America Olivo (Camero) sehen wir auch Schauspieler, die uns bereits aus den Serien Hercules und Xena bekannt sind. Michael Hurst spielt Gage, den Handlanger des Unterweltphantoms Pinky und Kevin Sorbo ist der mysteriöse Mr. Pheonix. Die Xena-Fans unter euch kommen auch auf ihre Kosten, denn Lucy Lawless und Renée O’Connor treten als Nonnen auf. Doch worum geht’s eigentlich in Bitch Slap? Die drei Frauen Hel, Trixie und Camero sind in der staubigen Wüste auf Diamantenjagd. Sie haben Gage als Geisel genommen, doch dann geraten die Dinge schnell außer Kontrolle. Zwischen Hel, die sich wie eine Art Anführerin verhält, Trixie und Camero gibt es viel Unausgesprochenes, was natürlich einige Konflikte zur Folge hat. Mehr wird hier nicht verraten, denn es gibt einige überraschende Wendungen.

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News