In den USA hat es Gone Girl - Das perfekte Opfer schnell an die Spitze der Kinocharts geschafft und auch von der amerikanischen Kritik wurde der neue Film von Regie-Ikone David Fincher gut angenommen. Seit dem 2. Oktober ist das giftige Ehedrama mit Ben Affleck und Rosamund Pike in den Hauptrollen in den deutschen Kinos gestartet und auch hierzulande sind die Kritiker dem Film durchaus wohlgesonnen. Aber was sagen eigentlich die moviepiloten zu Finchers neustem Streich?
Hier die harten Fakten zu Gone Girl:
390 Community-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 8,0
23 Kritiker-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 7,6
57 Kommentare und 23 Kritiken
11 x Lieblingsfilm und 0 x Hassfilm
1273 haben den Film vorgemerkt und 5 sind nicht interessiert
Hier könnt ihr drei positive Meinungen zu Gone Girl lesen:
Hochzufrieden zeigt sich cule0909: "Medienkritik, Eheanalyse und mehr Schein als sein. Mit diesen Themen meldet sich Fincher zurück. Ein Thriller, der in eine Personenstudie übergeht. Perfekt!"
MrDepad lobt insbesondere den Stil sowie Charakter- und Erzähltiefe: " Durch seine dichte Inszenierung, die sich sowohl aus dem gewohnt kühlen Look, brillianten Montagen sowie dem großartigen, mitreißenden Score von Trent Reznor und Atticus Ross ergibt, nimmt der Regisseur den Zuschauer an die Hand und führt ihn durch ein Verwirrspiel rund um (Schein-)Oberflächen, trügerische Geheimnisse, eine detektivische Schnitzeljagd, feine Charakterzeichnungen und doppelte Böden."
Radagast07 lobt die Umsetzung des Romans und das facettenreiche Spiel Rosamund Pikes: "Er [Der Film] ist sehr buchtreu und es gelingt, die irrwitzigen aber allemal handlungslogischen Wendungen auf den Punkt zu bringen. Er hat einen grandiosen Cast bis in alle Nebenrollen, wobei zweifelsohne Rosamund Pike als Amy Dunne in ihrem differenziert facettenreichen Spiel alle anderen überstrahlt."
Hier könnt ihr drei negative Kritikpunkte zu Gone Girl lesen:
Sigmund ärgert sich insbesondere über flache Figuren: "In Gone Girl scheinen alle Figuren nur Funktionsträger zu sein, auf die der Regisseur durchweg herabsieht, und auf deren Fehler er wie ein sittenstrenger Richter mit dem Zeigefinger zeigt. Fincher ist weder daran interessiert, seine Charaktere zu verstehen, noch ihre inneren Beweggründe zu erforschen..."
Vitellone fand den Film zwar insgesamt ganz gut, kritisierte aber ebenfalls die Figurenzeichnung: "Das andere Problem, das ich mit dem Film hatte, sind die Charaktere. Man erfährt nur das Nötigste über sie...nur was für den Fall interessant ist. Für manche vielleicht ein Pluspunkt, mir erschwert das jedoch das Mitfühlen mit den Figuren und drückt somit auch die Spannung."
LeroyKinkaid störte sich am grundlegenden Handlungsverlauf: "Er hat die gleichen Schwächen wie die meisten Thriller dieser Art - ein, zwei Twists zuviel, zu viele zu komplizierte Pläne, die niemals funktionieren würden."
Fazit zu Gone Girl: Auch bei euch scheint der Film größenteils gut anzukommen. Einige scheinen sich an typischen Genrekonventionen zu stören und die Zeichnung der Figuren ist teilweise umstritten, doch alleine die Tatsache, dass es bisher kaum durchweg negative Kommentare gibt, dürfte für sich sprechen. Besonderen Anklang fanden bisher der Fincher-typische Look und die Inszenierung, der elektrisierende Soundtrack sowie die darstellerischen Leistungen von Ben Affleck und Rosamund Pike. Wer sich also für die Filme von David Fincher begeistert und etwas Sitzfleisch mitbringt, kann mit Gone Girl eigentlich wenig falsch machen.