Was sagen die Kritiker zu... Veronica Mars?

13.03.2014 - 10:30 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Veronica checkt ihre Filmkritiken
Warner Bros. Entertainment Inc.
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Nachdem die Fans lange darauf warten mussten, startet heute Veronica Mars in den deutschen Kinos. Wie bereits Stromberg wurde Veronica Mars über Crowdfunding finanziert. Wir haben einige Kritiken zusammengetragen und verraten euch, ob der Kinobesuch lohnt.

Heute startet Veronica Mars in den deutschen Kinos – Fans sei dank! Die hochgelobte und von den Fans heiß geliebte Noir-Krimi-Serie mit Kristen Bell wurde nach nur drei Staffeln eingestellt – zum großen Ärger der treuen Zuschauergemeinde. Doch heute wird alles gut. Die Macher riefen eine Kickstarter-Kampagne ins Leben, die besser nicht hätte laufen können. In nur zehn Stunden waren die anvisierten 2 Millionen Dollar erreicht, mittlerweile sind über 5 davon zusammengekommen. Nun können wir also das Ergebnis auf der großen Leinwand bewundern. In der zugrunde liegenden Serie Veronica Mars geht es um eine junge, schlaue Nachwuchsdetektivin, die sich nichts sagen lässt und mit unkonventionellen Ermittlungs-Methoden gern auch mal dahin geht, wo es weh tut.

Der Film setzt ganze neun Jahre nach dem Ende der letzten Folge an, Veronica lebt mittlerweile in New York. Dort arbeitet sie als Anwältin und will von ihrem alten Leben in Neptune eigentlich nichts mehr wissen. Auch das Herumschnüffeln und Aufspüren hat sie an den Nagel gehängt. Doch dann kehrt sie für ein Klassentreffen zurück in ihre Heimatstadt und es kommt, wie es kommen musste. Einige Ungereimtheiten rund um ihren Ex-Freund (Jason Dohring) bringen sie dazu, wieder drauf los zu ermitteln. Der ist nämlich in einen Mordfall verwickelt, der sich als komplizierter entpuppt als zunächst gedacht.

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Hier die harten Fakten zu Veronica Mars:
5 Kommentare und 0 Kritiken
110 haben den Film vorgemerkt und 4 sind uninteressiert

Was sagen die englischsprachigen Kritiker zu Veronica Mars?
Catherine Simpson von Total Film zeigt sich begeistert und hält den Film insbesondere, aber nicht nur für Fans lohnenswert: “Ein emotional lohnenswertes Wiedersehen für treue Fans und ein straffer, scharfzüngiger und Charkater-getriebener Thriller für alle Anderen. Veronica Mars liefert ein überzeugendes Argument für das Weiterbestehen der Existenz dieser Heldin.”

Lou Lumenick von der New York Post hält deutlich weniger von Veronica Mars und gibt dem Film 2 von 4 Sternen: “Kristen Bell gibt sich große Mühe, aus dem dünnen Skript das Beste herauszuholen. Sie schafft es aber zum Beispiel nicht, uns von einem Knistern zwischen ihr und ihren Love-Interests zu überzeugen. Fans können meiner Wertung von Veronica Mars getrost einen Stern hinzufügen. Ich hoffe allerdings, dass der nächste per Crowdfunding finanzierte Film eines großen Studios etwas ambitionierter wird.”

Christopher Campbell von Filmschool Rejects bewertet Veronica Mars
mit einem C- und zieht folgendes Fazit: “Das Gute: Der Film scheint das Niveau der Serie zu erreichen und die Fans sind zufrieden. Das Schlechte: Der Film war viel teurer als die Serie und tut nur wenig bis gar nichts, um dem jetzt anderen Medium gerecht zu werden.”

Matt Patches vom Guardian sieht das anders und freut sich sehr über den Film: “Kristen Bell spielt Veronica Mars mit dem selben scharfen Verstand und der gleichen Empathie, die uns auch schon die Serie haben lieben lassen. Einmal Marshmallow, immer Marshmallow. Sogar auf der großen Leinwand.”

Was sagen die deutschsprachigen Kritiker zu Veronica Mars?
Auf kino.de schreibt tk: “Das gefällige Popkulturprodukt mit schmeichelnd-hippen [sic!] Score entwickelt zwar Gefahr und Spannung, aber nur ein wenig, da die romantischen Elemente mit Dohring als Love Interest und der Spaß an technischen und menschlichen Tricks beim Austüfteln eines Celebrity-Mordes mehr Gewicht erhalten.”

Adam Arndt von Filmjunkies sieht in Veronica Mars gelungenen Fanservice, der hauptsächlich die Kenner der Vorlage abholt: “Es ist zunächst schön noch einmal die Chance zu haben Veronica Mars wiederzusehen und der Film gehört sicherlich zu den besseren Serienfortsetzungen, die es gibt. Dennoch gibt es ein paar Schwachstellen, die sicherlich nicht allen Fans gefallen. Zuschauer, die noch nie mit den Bewohnen Neptunes zu tun hatten, werden wohl viele der Zusammenhänge und Anspielungen nicht unbedingt verstehen, können aber zumindest ein einigermaßen interessantes Film-Whodunnit sehen, auch wenn man dabei nur die Hälfte des Spaßes hat.”

Dem schließt sich Peter Osteried von Gamona# an: “Veronica Mars ist vor allem ein Film für Fans. Er besitzt alle Ingredienzien, die notwendig sind, um bei dieser (begrenzten) Klientel voll und ganz punkten zu können. Schön ist, dass viele bekannte Gesichter der Serie wieder dabei sind, unschön ist, dass manche fehlen. Alles in allem der (fast) perfekte Film für Fans der Serie.”

Fazit:
Wer die Serie mochte, wird den Film mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit lieben. Allein das Wiedersehen mit Veronica Mars und vielen alten Bekannten – allen voran ihrem Vater – weiß zu begeistern. Neue Mars-Fans wird der Film allerdings nur schwer gewinnen können. Zu dünn sei das Skript und zu wenig Spannung komme auf, lauten die Argumente. Zu nerdig seien die Referenzen, die nur Serien-Fans verstehen. Außerdem werde der Film dem Umstand, dass er von Fans finanziert wurde, nicht gerecht. Was meines Erachtens im direkten Gegensatz zu den anderen Gegenargumenten steht. Nichtsdestotrotz ist der Grundtenor positiv: Wenn ihr die Serie mochtet, schaut euch den Film an. Das hätte auch durchaus viel, viel schlimmer kommen können.

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