Warum der beeindruckende Wasserplanet aus Interstellar laut Wissenschaft gar nicht existieren kann

18.10.2025 - 16:20 Uhr
InterstellarWarner Bros.
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Die Wasserplaneten-Sequenz in Christopher Nolans Sci-Fi-Epos Interstellar sorgt für nervenaufreibende Spannung. Laut neuester Forschung ist diese Hydro-Welt aber ziemlich unrealistisch.

Seit ein paar Jahren galt die Existenz sogenannter hyzeanischer Planeten, also ferner, mit großen Ozeanen bedeckter Himmelskörper, in der Wissenschaft als durchaus möglich. Derart wasserreiche Planeten, ähnlich des Neptuns aus unserem Sonnensystem, könnten demnach hypothetisch sogar extraterrestrisches Leben beherbergen.

Auch Regisseur Christopher Nolan griff in seinem 2014er-Meisterwerk Interstellar die Idee eines Wasserplaneten auf. In dem Sci-Fi-Epos endet die Mission auf ebendiesem für Cooper (Matthew McConaughey), Dr. Amelia Brand (Anne Hathaway) und Doyle (Wes Bentley) allerdings enttäuschend.

Nun hat auch die Wissenschaft einen Dämpfer für alle parat, die an die Theorie der hyzeanischen Planeten oder Mini-Neptune glaubten: Laut einer neuen Studie kann es solche nämlich gar nicht geben.

Darum ist der Wasserplanet aus Interstellar laut Forschung nicht möglich

Ein Forschungsteam der ETH Zürich veröffentlichte kürzlich eine neue Studie , die die Ozeanplaneten-Annahme widerlegt. Die wissenschaftliche Erklärung: Alle Planeten entstehen unter sehr heißen Bedingungen, woraufhin deren Stoffe in Magma-Ozeanen durchgemischt werden und chemisch miteinander reagieren. Dabei verschwindet ein Großteil des Wassers und der Planet trocknet aus.

Professorin Dr. Caroline Dorn resümiert (via SRF ): "Damit sind solche Welten mit sehr viel Wasser, dicken Eisschichten und Ozeanen nicht mehr plausibel."

Den Wasserplaneten in Interstellar hätte es also in dieser Form eigentlich nicht geben können. Ob Nolan, der sich im Sinne der wissenschaftlichen Korrektheit seines Films vom Astrophysiker Kip S. Thorne beraten ließ, die Sequenz mit diesem Wissen gestrichen hätte, kann nur spekuliert werden. Dann wäre sein Weltraum-Epos jedoch definitiv um eine spektakuläre Szene ärmer gewesen.

Darüber hinaus gibt es laut den ETH-Forscher:innen Planetenformen, die bei ihrer Entstehung tatsächlich viel Wasser ansammeln: Diese werden Supererden genannt und könnten demnach Orte sein, an denen man nach außerirdischem Leben suchen könnte.

Wo ihr Interstellar streamen könnt

Nolans Sci-Fi-Blockbuster Interstellar gibt es aktuell in der Streaming-Flatrate von Netflix. Bei diversen anderen Anbietern steht der Film zudem als Kauf- und Leihoption zur Verfügung.

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